Wien bleibt für die Caps kein guter Boden

Debütant Magowan (unten) erzielte mit seinem ersten Torschuss für die Capitals das 1:0.
Das 3:5 gegen Linz war bereits die zwölfte Heimniederlage dieser Saison.

Allmählich müssen die Vienna Capitals darauf hoffen, dass sie nach der Zwischenrunde nicht unter den Top-vier der Liga sind. Denn diese haben im Viertelfinale Heimvorteil im ersten Spiel. Und diesen gibt es in Wien nicht. Das 3:5 (1:0, 1:2, 1:3) gegen die Black Wings Linz war bereits die zwölfte Heimniederlage im 23. Spiel.

Obwohl die Wiener am Dienstag in Villach 2:1 gewonnen hatten, scheinen nicht einmal die Capitals-Fans mehr an einen Heimsieg zu glauben. Nur noch 3400 kamen zum Spitzenspiel der Runde nach Kagran – Minusrekord in dieser Saison.

Die Capitals hatten Probleme mit dem Spielaufbau aus dem eigenen Drittel heraus, manche Spieler gewannen auch zu wenige Zweikämpfe. Die Linzer konnten oft von Tor zu Tor kombinieren. Und sie blieben bei beiden Rückständen (0:1 und 1:2) ruhig. Im Gegensatz zu den Wienern, die nach den schnellen Treffern von Iberer (40.) und Lebler (41.) lange geschockt waren.

Caps-Coach Tom Pokel sah die Leistung seines Teams trotz der Niederlage recht positiv: „Im zweiten Drittel hätten wir sie erledigen müssen, da war Linz stehend k.o.. Wir verwerten leider unsere Chancen nicht. Dennoch: Wir sind auf einem guten Weg.“

Debütant Ken Magowan hatte ein gutes Debüt: Mit seinem ersten Schuss erzielte er das 1:0 für die Caps (13.).

Eine seltsame Aktion hatten die Capitals schon vor Spielbeginn geliefert. Still und heimlich wurde ein Banner für den Gewinn der Meisterschaft 2005 ans Hallendach aufgezogen. Richtig: knapp zehn Jahre danach und ohne Feierlichkeit, wie es bei jedem großen Klub im ersten Spiel nach dem Titelgewinn üblich ist. Vielleicht versuchen es die Wiener ja mit allen Mitteln, Hoffnung zu vermitteln. Denn laut eines ungeschriebenen Eishockey-Gesetzes kann ein Klub erst dann wieder Meister werden, wenn das Banner hängt.

Nach dem 8:0 am Dienstag gegen Innsbruck tritt der KAC am Freitag mit viel Selbstvertrauen in Dornbirn an. Bei den Vorarlbergern fällt Top-Scorer Chris D’Alvise für den Rest der Saison mit einer Beinverletzung aus. Martin Mairitsch muss ebenfalls passen.

Platzierungsrunde/2. Runde:

Vienna Capitals - Black Wings Linz 3:5 (1:0,1:2,1:3)
Wien, 3.400
Tore: Magowan (13.), Sylvester (38./PP), Nödl (56.) bzw. Spannring (23.), Iberer (40.), Lebler (41.), Piche (54./PP), Oberkofler (60./EN). Strafminuten: 8 bzw. 10

Qualifikationsrunde/2. Runde:

Olimpija Ljubljana - Graz 99ers 0:2 (0:1,0:1,0:0)
Ljubljana
Tore: Walker (9.), Latendresse (38./PP). Strafminuten: 4 bzw. 9 plus Spieldauer Cuma

Kommentare