Vor dem Eishockey-Showdown: Wie es Bozen nach oben geschafft hat

Vor dem Eishockey-Showdown: Wie es Bozen nach oben geschafft hat
Ex-Stürmer und TV-Experte Anton Bernard über die Euphorie und das Liga-Finale am Freitag gegen Salzburg.

Es dauerte nicht lange am Mittwoch, dem Tag nach dem 4:3-Sieg des HCB Südtirol in Salzburg, bis das siebente Spiel der Best-of-seven-Finalserie ausverkauft war. Mehr als 7.000 Zuschauer werden am Freitag (19.30 Uhr/live Puls24) in der Eiswelle von Bozen erwartet, wahrscheinlich noch einmal so viele beim Public Viewing gegenüber am Messegelände.

Nach dem letzten Meisterschaftsspiel werden die Südtiroler mit 127.000 Zuschauern in dieser Saison die Nummer eins der mitteleuropäischen ICE Hockey League sein.

Anton Bernard, langjähriger Bozen-Profi und jetzt Puls24-Experte, genießt diese Euphorie: „Viele Leute rufen mich an, um zu erfahren, wo es noch Karten gibt. Aber es ist alles voll.“ Bernard wurde mit dem HCB selbst zweimal Champion der ICEHL, zuletzt 2018 im siebenten Spiel in Salzburg. „Wir sind zweimal auf fremdem Eis Meister geworden. Ich hoffe sehr, dass es uns jetzt zu Hause gelingt.“

Die Südtiroler lagen in dieser Finalserie schon 1:3 zurück. „Auch ich habe nicht mehr daran geglaubt, dass Bozen zurückkommt“, gibt Bernard zu.

Vor dem Eishockey-Showdown: Wie es Bozen nach oben geschafft hat

Als Aktiver: Anton Bernard (rechts)

Erfolgsgeschichte

Der Gewinn der Meisterschaft wäre für Bozen keine Überraschung: Das Team war im Grunddurchgang souveräne Nummer eins. Wieder einmal. 2013 stieg der HCB in die Liga ein und wurde auf Anhieb Meister.

Das Erfolgsrezept für Ex-Stürmer Bernard ist die Arbeit des Geschäftsführers: „Dieter Knoll und sein Scouting-Team schaffen es immer wieder, junge, hungrige Legionäre nach Europa zu bringen. Sie haben goldene Hände.“

Allerdings könnte die Spielerverpflichtung künftig schwieriger werden. Denn Italien plant in einer Steuerreform ab 1. Juli, dass Sportler höher besteuert werden müssen. Nur der Fußball soll ausgenommen bleiben. Dann könnte der finanzielle Vorteil im Vergleich zu österreichischen Eishockeyteams wegfallen.

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