Villach und Hughes stellen bei Caps alles infrage

Blaues Wunder: Hughes ist mit 93 Scorerpunkten in 59 Spielen der überragende Spieler dieser Saison.
Mit einem weiteren Sieg könnte der VSV nicht nur für das Wiener Saisonende sorgen.

Er galt bisher als Assist-König. 64 Vorlagen – so viele wie John Hughes hat bisher kein anderer Spieler erreicht. Doch der 26-jährige Kanadier in Diensten der Villacher Adler kann auch Tore schießen. Das hat er mit drei Treffern beim 7:3 gegen die Capitals bewiesen. Damit hat er sein Konto auf 29 Tore erhöht.

Klar, dass der 1,78 Meter kleine Hughes, der an diesem Abend der Größte war, glücklich ist. Wegen seines geringen Körpereinsatzes war Hughes bis zu dieser Woche nicht unbedingt als Play-off-Spezialist bekannt gewesen war. "Aber das ist Play-off, und ich liebe das Play-off", sagte er strahlend. "Und ich liebe es, Tore zu schießen." Heute (17.45, ServusTV) will Hughes in Wien fortsetzen, wo er in Villach aufgehört hat. "Wir brauchen noch einen Sieg für das Semifinale." Der Stürmer ist überzeugt: "Wir können viel erreichen, weil wir ein tolles Team haben." So wie 2006, als der bislang letzte Titel geholt wurde. VSV-Coach Hannu Järvenpää warnt davor, die Wiener zu unterschätzen: "Sie waren am Freitag über weite Strecken besser."

Zum Trotz

Bei den Capitals geht es für viele Spieler um ihre persönliche Zukunft. Bislang haben nur Zaba, Kickert, Gratton, Ferland, Rotter und Schlacher einen Vertrag für die kommende Saison. Sollten die Caps verlieren und gegen Villach mit 1:4 ausscheiden, spricht viel dafür, mit den restlichen Legionären nicht weiterzuarbeiten und die Mannschaft komplett umzubauen. Denn dann hätten die als Titelmitfavoriten gestarteten Wiener die letzten beiden Play-off-Serien gegen Kärntner Teams (0:4 KAC, 1:4 VSV) glatt verloren.

Capitals-Tormann Jürgen Penker, der am Freitag den indisponierten Matt Zaba nach dem vierten Gegentor ersetzte, erwartet für Sonntag eine Trotzreaktion: "Wie sagt man? Wenn man einen Hund in die Enge treibt, dann ist er am gefährlichsten. Jetzt müssen wir die Köpfe runternehmen und wie Maschinen kämpfen."

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