Capitals und Samuelsson gehen getrennte Wege
Wenn es ein Paukenschlag war, dann hat der Paukenspieler aber weit ausgeholt. Am Donnerstag, 15.30 Uhr, ließ er dann den Schlägel fallen: Tommy Samuelsson ist nicht mehr Trainer der Vienna Capitals. Der 54-jährige Schwede machte von einer Ausstiegsklausel in seinem bis 2015 laufenden Vertrag gebrauch. Samuelsson dürfte in seine Heimat zurückkehren. Der Klub wird das aber erst dann verlautbaren, wenn die Play-offs beendet sind.
Samuelsson hatte schon Anfang Februar Präsident Hans Schmid und Manager Franz Kalla von dem Angebot informiert. Danach hatten die Capitals Samuelsson mitgeteilt, dass auch sie von einer Ausstiegsoption Gebrauch machen würden, wenn das Team nicht ins Semifinale kommen würde. Vor den Play-offs teilte dann Samuelsson mit, dass er Wien verlassen werde.
Der Schwede, der mit seinem Heimatklub Färjestad zwei Mal Meister geworden war, kam in den drei Jahren in Wien zwei Mal nicht über das Viertelfinale hinaus, 2013 erreichte er das Finale. Von den 183 Partien mit Samuelsson gewannen die Capitals 102. Letzte Woche kam das enttäuschende Ausscheiden gegen Villach. Dennoch hat Samuelsson viel für den Klub geleistet. Die Verbindung zwischen Profis und Nachwuchs läuft so gut wie noch nie: In den nächsten zwei Jahren werden mehrere Nachwuchsspieler ins A-Team aufsteigen.
Richtiger Zeitpunkt
Samuelsson spricht von einer seiner schwersten Entscheidungen in seiner Trainerkarriere: „In den vergangenen drei Jahren sind mir sehr viele Menschen bei den Capitals ans Herz gewachsen, deshalb fällt es mir sehr schwer, Wien zu verlassen.“
Capitals-Präsident Hans Schmid sagt: „Wir werden die Früchte seiner Arbeit in den kommenden Jahren ernten. Dennoch war nun für beide Seiten der richtige Zeitpunkt, um die Zusammenarbeit zu beenden.“
Wer neuer Trainer in Kagran werden wird, ist völlig offen. Da Wien dank der Infrastruktur, des Budgets und der Arena ein international angesehener Standort ist, werden in den nächsten Tagen wohl viele prominente Trainernamen auftauchen.
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