Russland sinnt im WM-Halbfinale auf Revanche

Superstar der Russen: Alexander Owetschkin
Die Russen mussten gegen Finnland in den vergangenen Jahren bittere Niederlagen einstecken.

Am Samstag werden bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Moskau die Finalisten ermittelt. Im ersten Semifinale kommt es zum Duell der Nordamerikaner zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten (15:15 Uhr), während es Gastgeber Russland mit Finnland zu tun bekommt (19:15/jeweils live ORF Sport+). Für die Russen geht es auch um Revanche für bittere Niederlagen in der Vergangenheit.

Bei der letzten Heim-WM der Russen 2007 scheiterte man im Halbfinale ebenso an Finnland wie 2014 bei den Olympischen Spielen in Sotschi im Viertelfinale. Diese Schmach, will sich Russland um jeden Preis ersparen. Für die eishockeybegeisterten Russen zählt nur Gold. "Wir dürfen nicht versagen", stellte Sportminister Witali Mutko nach der Vorrunde stellvertretend für die ganze Nation klar. Der 28. WM-Titel für Russland wäre inmitten der Doping-Vorwürfe gegen russische Olympiasieger wohl auch Balsam für die Volksseele.

Die Mannen um Superstar Alexander Owetschkin sollten aber gewarnt sein. Vor allem weil die Skandinavier bei dieser WM bisher in Höchstform agieren. Nach acht Spielen hält man bei einer makellosen Bilanz und einem beeindruckenden Torverhältnis von 34:7. "Wenn wir gegen Finnland so sorglos verteidigen wie gegen Deutschland, wird es schwer", warnte auch Trainer Oleg Snarok sein Team. Im Falle des Finaleinzugs käme es wohl zur Neuauflage des Finales von 2015 gegen Kanada. Owetschkin interessierte sich dafür nicht: "Das ist uns egal, wir sind hier, um Gold zu gewinnen."

Die Titelverteidiger aus Kanada, die im Viertelfinale Schweden 6:0 abfertigten, agierten im bisherigen Turnierverlauf wesentlich erfolgreicher als die USA. Die US-Amerikaner stellen mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren das jüngste Team bei dieser WM und erlitten bereits vier Niederlagen. Auch die Statistik sprich für Kanada: Seit der Weltmeister im K.o.-System ausgespielt wird - dies ist seit 1992 der Fall - gewann die USA keine ihrer sieben Halbfinal-Begegnungen.

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