Eishockey-Profi in Montreal: Theresa Schafzahl erfüllte sich einen Traum

Eishockey-Profi in Montreal: Theresa Schafzahl erfüllte sich einen Traum
Die 23-Jährige Steirerin unterschrieb beim Profi-Team in der Eishockey-Metropole einen Zwei-Jahresvertrag. Wie es dazu kam.

Im Eishockey-Sport hat Montréal eine ähnlich Bedeutung wie im Fußball Madrid oder Manchester. Die zweitgrößte kanadische Stadt im Südwesten der Provinz Québec beherbergt die Canadiens de Montréal, das beste Team in der Geschichte der National Hockey League.

Und seit einem Jahr gibt es auch La Force Montréal, eine Profi-Mannschaft in der besten Frauen-Liga der Premier Hockey Federation, wo etwa auch Boston, New York, Minnesota oder Buffalo teilnehmen.

Am Freitag wird verlautbart, dass mit Theresa Schafzahl auch eine Österreicherin in der Eishockey-Welthauptstadt spielen wird. Die 23-jährige Steirerin spielte zuletzt fünf Jahre auch der University of Vermont und unterschrieb bei den Profis von Montréal einen Zwei-Jahres-Vertrag.

Der KURIER erreichte die Stürmerin an der Uni, wo sie ihren letzten Prüfungen in "International Business" ablegt. "Das Niveau hier ist eines der besten überhaupt", sagte Schafzahl begeistert. Der Grund für ihre Unterschrift in Montréal hat aber nicht nur damit zu tun. "Ich will noch ein Masters Studium machen und für Montréal war das im Gegensatz zu anderen Teams kein Problem."

Eishockey-Profi in Montreal: Theresa Schafzahl erfüllte sich einen Traum

Das Mindestgehalt in der PHF liegt bei 33.000 Dollar, "die meisten Spielerinnen bekommen wesentlich mehr", sagt Schafzahl. Das sei auch der Grund, warum immer mehr Top-Spielerinnen in die Liga kommen. Schafzahl konkretisiert: "Aus Europa sind jetzt schon die besten Spielerinnen hier. Jetzt kommen auch aus Nordamerika immer mehr." Diese waren zuletzt in einer anderen Liga tätig, die aber keine echte Meisterschaft ausspielte.

Große Popularität

Schon an der Uni war sie vom Niveau begeistert: "Der Unisport in Nordamerika ist so populär, dass große Ressourcen vorhanden sind." Der Weg für eine Österreicherin in die Uni-Liga war noch so leicht. "Ich wusste immer, dass ich auf ein College gehen will. Aber die nehmen normalerweise nur Spielerinnen von A-WM-Nationen." Also nahm sie in Schweden an einem Camp teil und lernte dort den Trainer kennen. Schafzahl schrieb eine Erfolgsgeschichte: Im Vorjahr brach sie mit 25 Saisontreffern den Torrekord ihrer Uni. Heuer kam sie als Kapitänin auf einen Punkteschnitt von 1,25 pro Spiel.

Das Frauen-Team von Montréal pendelte in der ersten Saison bei den Heimspielen durch ganz Quebec. „Kommende Saison wird es eine fixe Heimstätte geben“, sagt Schafzahl. Dann sollten auch die Zuschauerzahlen in die Höhe schießen.

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