Österreich ohne Oliver Setzinger zur WM

APA12443018 - 23042013 - WIEN - ÖSTERREICH: Medientag bei der österreichischen Eishockeynationalmannschaft vor der WM in Helsink am Dienstag, 23. April 2013,in der Albert-Schultz-Eishalle in Wien. Im Bild: Oliver Setzinger APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER
Teamchef Viveiros will die Gesundheit des gerade genesenen Stürmers nicht aufs Spiel setzen.

Heute wieder einmal a bissl zangeln in Wien. Herrlich“, schrieb Oliver Setzinger auf dem Weg zum Vormittagstraining auf Facebook. Wenige Minuten später folgte der Eintrag: "Oder auch nicht ...“

Der 29-jährige Stürmer des Schweizer Aufsteigers HC Lausanne hatte im Dezember einen Kreuzbandriss erlitten und dann ein sensationelles Comeback abgeliefert. Nur elf Wochen nach der Operation begann er wieder mit dem Training auf dem Eis, im letzten Spiel um den Aufstieg spielte Setzinger bereits wieder.

Für Teamchef Manny Viveiros war das letztlich zu wenig. "Es ist klar, dass Oliver nicht jene Kondition hat, die man für sieben Spiele in zwölf Tagen bei einer WM braucht. Dort werden alle Gegner zu hundert Prozent fit sein." Viveiros hofft, dass Setzinger bei der nächsten Gelegenheit wieder dabei ist. "Er ist ein super Eishockey-Spieler. Das nächste Mal ist er wieder fix dabei." Leicht gemacht hat sich der Teamchef die Entscheidung nicht: "Wir haben diese Entscheidung getroffen, weil wir denken, dass es das Beste für das Team ist." Setzinger wurde vor dem Slowenien-Spiel am Freitag aus dem Kader genommen, damit sich die Fix-Starter besser auf die WM in Helsinki einspielen können.

Frage der Fitness

Damit ist das WM-Comeback des Wieners auf Eis gelegt. Bei der B-WM 2012 war er nicht im Kader, weil er nach heftiger Kritik am Verband bei der WM 2011 aus dem Team ausgeschlossen worden war. Das Nationalteam hätte ihn wegen seiner offensiven Qualitäten gut brauchen können. Setzingers Reaktion auf die Entlassung wirkte enttäuscht, aber auch sehr professionell: „Ich habe drei Monate auf die WM hintrainiert und glaube, dass ich fit genug bin. Aber ich muss die Entscheidung von Manny respektieren. Er muss ja auch die Verantwortung dafür übernehmen.“

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