Eishockey: Caps überraschen in Linz

Eishockey: Caps überraschen in Linz
Die Wiener starten mit einem 4:3 nach Verlängerung ins Viertelfinale. Salzburg besiegt KAC, Fehervar deklassiert Ljubljana.

War die gesamte Saison nur ein großer Bluff? Sind die Capitals gar nicht so schlecht, wie es in den 50 Spielen im Grunddurchgang und in der Qualifikationsrunde den Anschein hatte?

Ausgerechnet jene Mannschaft, die im spätest möglichen Moment den Einzug ins Viertelfinale geschafft hatte, sorgte für die erste große Überraschung in der ersten Play-off-Runde.

Die Vienna Capitals besiegten die Black Wings mit 4:3 nach Verlängerung und nahmen Linz somit schon beim ersten Versuch den Heimvorteil in der Best-of-seven-Serie.

Stille in der Keine-Sorgen-Arena

Capitals-Coach Tommy Samuelsson wusste, wo die Linzer, das bislang beste Team der Saison, Schwächen haben. Die Wiener machten im Mitteldrittel die Räume so eng, dass Linz kaum ein sauberer Pass ins Angriffsdrittel möglich war.

Schon nach dem ersten Drittel führten die Wiener 2:0. Und das nicht unverdient. Denn Insana traf bei einem Wiener Angriff genau ins Kreuzeck (16.), nur 70 Sekunden später nutzte Fortier nach einem Robinson-Schuss die freie Einschussmöglichkeit. Es wurde still in der mit 3650 Zuschauern ausverkauften Keine-Sorgen-Arena.

Nach der Pause rächten sich die dummen Strafen aus Wiener Sicht. Nachdem Gratton ein Stockfoul gemacht hatte, fälschte Baumgartner einen Pass von Leahy zum 1:2 ab (21.). Nach einem unnötigen Foul von Ferland traf Keller zum 2:2 (31.) – auch im Powerplay.

Verlängerung

Die Wiener, bei denen Sebastian Stefaniszin den verletzten Reinhard Divis im Tor gut vertrat, gingen jedoch erneut in Führung. Wieder war es Robinson, der alleine auf Linz-Goalie Westlund zufuhr, doch dieses Mal schob ihm der Kanadier den Puck selbst unter dem Schoner durch (35.).

Nach dem neuerlichen Ausgleich durch Macdonald (48.) ging es in die Verlängerung, in der Linz zu passiv agierte und die Capitals mit einer Kombination von Gratton, Fortier und Bjornlie zum 4:3 stellten. Capitals-Coach Samuelsson sagte: "Wir waren geduldig, als die Linzer gedrückt haben. Am Ende haben wir verdient gewonnen."

KAC ohne Brandner

Beim Rekordmeister scheint die Zeit von Christoph Brandner abgelaufen zu sein. Beim 3:5 im ersten Viertelfinalduell mit Salzburg verzichtete der neue KAC-Coach Christian Weber freiwillig auf den ehemaligen NHL-Stürmer. "Wir haben ein Gespräch gehabt. Ich glaube, ich werde nicht mehr gebraucht", sagte der 37-Jährige enttäuscht.

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