5:3 gegen Zürich – Capitals schaffen die Sensation

Die Capitals setzten sich dank eines starken Schlussdrittels gegen die Schweizer Gäste durch.
Die Wiener und die Salzburger steigen nach Siegen gegen Zürich bzw. Kloten als Gruppensieger auf.

Es war wahrscheinlich das beste Eishockey-Spiel zweier Klubmannschaften in Wien seit dieser Sport gespielt wird. Und sogar mit einem erfreulichen Ausgang. Denn die Vienna Capitals besiegten den Schweizer Meister ZSC Lions mit 5:3 (0:1, 2:2, 3:0) und steigen als Gruppensieger ins Achtelfinale der Champions Hockey League auf.

Dabei ließen sie die Schweizer und den schwedischen Vizemeister Färjestad hinter sich. Würde man es mit dem Fußball vergleichen, müsste die Austria eine Champions-League-Gruppe mit Manchester und Dortmund gewinnen.

Die Schweizer waren das wohl beste Team, gegen das die Capitals je in Wien gespielt haben. Wegen ihren Talenten kamen sogar die NHL-Scouts aus Chicago, Detroit, Winnipeg und Arizona in die Schultz-Halle. Die erste Sturmreihe mit Shannon, Stanley-Cup-Sieger 2007, Nilsson und Keller hat insgesamt 576 NHL-Partien in den Beinen. Auch die Linie mit Wick, Cunti und Baltisberger sorgte für viel Gefahr.

Wick brachte Zürich in Führung (11.). Die Caps konnten aber immer ausgleichen. Erst traf Fraser mit einem Schupfer zum 1:1 (24.), dann zog Schlacher ab (30.). Auch nach dem 2:3 durch Nilsson (36.) gaben sich die Caps nicht geschlagen. Coach Tom Pokel wusste seine Spieler vor den letzten 20 Minuten zu motivieren: "Ich habe ihnen gesagt: ‚Schreibt Geschichte für das österreichische Eishockey.’"

Gesagt, getan. Fraser glich in der 46. Minute von der blauen Linie aus. 14 Minuten waren zu überstehen. Und der Kanadier traf erneut – 4:3 (58.), Ferland erhöhte in den Schlusssekunden zum 5:3. „Ich bin so stolz. Nicht viele haben uns den Aufstieg zugetraut“, sagte der dreifache Torschütze Fraser. „Wien hat in entscheidenden Phasen besseres Eishockey gespielt. Gratulation“, lobte Zürich-Star Wick. Dabei mussten die Wiener auf den leicht verletzten Verteidiger Patrick Peter (zirka eine Woche Pause) verzichten und nach der ersten Pause auch auf den angeschlagenen Hugh Jessiman.

Die Auslosung für das Achtelfinale findet am Freitag in den MTV-Studios von Helsinki statt.

Salzburger Kantersieg

Mit dabei ist auch Salzburg. Im Volksgarten war die Entscheidung schnell gefallen. Beach (3.) und Thomas Raffl (5.) stellten die Weichen in der absoluten Anfangsphase auf Sieg, Pallestrang (17.) konterte den einzigen Koten-Treffer (Casutt/14.). Abermals Raffl (24./SH) und Sterling (25.) erhöhten im Mitteldrittel auf 5:1, Walter fixierte letztlich den Endstand (57.).

Für den VSV war das schon lange nicht mehr zu erreichen gewesen. Frölunda Göteborg dominierte das Match in Kärnten von Beginn an. Nach einem 2:0 bis zur ersten Pause legten die Schweden noch einmal zu und lagen vor dem finalen Drittel schon 7:1 in Front. Damit begnügten sie sich auch, denn der Gruppensieg und der Aufstieg war ihnen nicht mehr zu nehmen. Außer den elf Gruppensiegern kommen die fünf besten Zweiten weiter.

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