Mit Olympia-Revanche zur A-WM

Das österreichische Eishockey-Team trifft zum Abschluss auf Slowenien. Ein Sieg würde den Aufstieg bedeuten.

Ausgerechnet gegen Slowenien. Gegen jenen Gegner, der Österreichs Eishockey-Team in Sotschi das unrühmliche Olympia-Aus beschert hat, fällt am Samstag (9 Uhr MESZ) die Entscheidung über die Rückkehr in die Erstklassigkeit. Das Team von Manny Viveiros geht als Tabellenführer in den Schlusstag, dürfte zum sofortigen Wiederaufstieg aber wohl einen Sieg benötigen. Es sei denn, es gibt Schützenhilfe von Ungarn, das Österreich mit einem Sieg gegen Japan (5.30 Uhr) bereits das Ticket für die A-WM 2015 in Tschechien bescheren könnte.

Wahrscheinlicher ist aber, dass eine erfolgreiche Revanche für die Niederlage in Russland notwendig sein wird. In Sotschi hatte das Team um die NHL-Stars Thomas Vanek, Michael Grabner und Michael Raffl das Qualifikationsspiel für das olympische Viertelfinale gegen Slowenien mit 0:4 verloren. Allerdings wurde bekannt, dass sieben Spieler, darunter die US-Stars, zwei Tage vor der Partie bis spät in die Nacht gefeiert hatten. Folge der Eskapade waren einige Team-Rücktritte, weswegen Teamchef Manny Viveiros mit einer deutlich verjüngten Mannschaft mit zehn WM-Neulingen nach Südkorea flog.

Chancen & Probleme

Vier Siege in vier Spielen – das junge rot-weiß-rote Team hat sich in Goyang eine gute Ausgangsposition erspielt. "Jetzt wollen wir die Slowenen auch noch biegen. Ich glaube, es wird das schwerste Spiel des Turniers", sagt Thomas Hundertpfund, der das Teamgefüge lobt: " Jeder spielt für den anderen, das ist das Wichtigste."

Die gute bisherige Bilanz kann aber nicht über einige Problemzonen hinwegtäuschen. Vor allem die Defensivleistung ist ausbaufähig: Acht Tore setzte es gegen Ungarn und Absteiger Südkorea. Viel wird auch gegen Slowenien von der Offensivkraft der ersten Linie rund um Kapitän Thomas Koch (10 Assists) und seine Flügel Lebler (6 Tore) und Hundertpfund (4 Tore, 4 Assists) abhängen.

"Abwarten, wie die Partie vor uns abläuft. Aber ganz egal, was passiert: Der Plan bleibt gleich, wir müssen mehr eislaufen", erklärte Teamchef-Assistent Dieter Kalt. Große taktische Veränderungen werde es nicht geben, sagte der Ex-Kapitän.

Die Ausgangsposition ist gut, die Erinnerungen an die letzten Aufeinandertreffen mit Slowenien weniger: Das Testspiel in Wien vor der Abreise ging mit 2:3 nach Verlängerung verloren, bei Olympia setzte es das 0:4 und auch beim letzten WM-Duell im B-Turnier 2012 siegten die Nachbarn mit 3:2.

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