Einige hatten Grund zum Grübeln

Wie schon das Jahr zuvor kamen die jungen Österreicher nicht auf Touren. Oldie Raich freute sich.

Während die Besten jubelten und während sich Benjamin Raich über seinen achten Platz freute, hatten andere Österreicher einiges zu grübeln. Am meisten wohl Manfred Pranger, der nach einem kapitalen Fehler im ersten Durchgang als 60. des Klassements den zweiten Durchgang verpasste, was für den 35-jährigen Slalom-Weltmeister von 2009 umso bitterer war, als er gesundheitlich endlich wieder auf der Höhe ist. Doch die überwundenen Rückenprobleme allein sorgen nicht für gute Ergebnisse.

Besser dran war Reinfried Herbst, den sein 13. Platz freilich auch nicht zu überzeugen vermochte. „Abschnittsweise hatte ich gute Schwünge, aber zum Glück gibt’s in dieser Saison keinen so flachen Hang mehr“, sagte der 36-jährige Salzburger. Schon der nächste, der in vier Wochen torlaufmäßig befahren wird, fällt in die Kategorie sausteil: die Face de Bellevarde im französischen Val d’Isère. Um sich auf diese Aufgabe vorzubereiten, will Herbst in den nächsten Wochen auch einige FIS-Rennen (=3. Kategorie) bestreiten.

Nachwuchs gesucht

Wie schon im vergangenen Winter kamen – mit Ausnahme von Marcel Hirscher – auch am Sonntag die jungen Österreicher nicht auf Touren. Michael Matt, der um 14 Jahre jüngere Bruder des zweitplatzierten Mario, schied im ersten Durchgang aus, ebenso erging es Manuel Wieser, 23; der 21-jährige Manuel Feller verpasste als 56. die Qualifikation für den zweiten Lauf deutlich.

Gleichwohl erging es dem ÖSV-Team immer noch wesentlich besser als den Schweizern, die einmal mehr keinen einzigen Athleten in den finalen Durchgang brachten – und das, obwohl die Eidgenossen sieben Mann am Start hatten. Damit geht das Warten auf den nächsten Slalom-Sieg nun auch schon ins siebente Jahr: 2007 gewann Marc Gini auf der Reiteralm das Ersatzrennen für den damals wegen Schneemangels abgesagten Torlauf von Levi.

Nun macht der Skiweltcup erneut knapp zwei Wochen Pause, ehe es für die Damen im WM-Ort des Jahres 2015 – Beaver Creek (US-Bundesstaat Colorado) – und für die Herren in Lake Louise (Kanada) weitergeht.

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