EBEL: Zweiter Akt im Kampf um die große Finalbühne

EBEL: Zweiter Akt im Kampf um die große Finalbühne
Eishockey-Semifinale: Die Capitals erwarten in Bozen einen aggressiven Gegner. Salzburg muss in den Linzer Hexenkessel.

Das 4:0 der Vienna Capitals am Sonntag gegen Bozen war nur ein Spiel in der Best-of-seven-Serie im Semifinale der Erste Bank Liga. Aber es war auch ein Statement. Denn es war auch die höchste Niederlage der Südtiroler seit dem 3:7 am 5. November 2017 in Zagreb. Besonders seit Ende November Kai Suikkanen Trainer der Bozener wurde, waren die meisten Spiele ausgeglichen. Doch vom starken Defensiv-Konzept des finnischen Trainers war im ersten Semifinalspiel in Wien nicht viel zu sehen.

Umso mehr wird sich Bozen heute im zweiten Spiel bemühen (19.15 Uhr/live Sky Sport ). „Das Spiel am Sonntag war nicht gut genug. Wir können mehr“, sagte Suikkonen. „Die zweiten Spiele einer Serie sind immer besonders hart, weil die Gegner den sofortigen Ausgleich schaffen wollen“, weiß Serge Aubin. Der Coach der Vienna Capitals und seine Mannschaft saßen zwölf Stunden nach dem Spielende am Montagmorgen schon wieder im Bus Richtung Bozen.

Alles nach Plan

Der Kanadier hat in den letzten Tagen wegen einer Halsentzündung seine Stimme fast verloren. Die Frage, ob seine Spieler deshalb im ersten Spiel so gut waren, weil sie ihn nicht hörten, erheiterte Aubin genauso, wie die Leistung selbst: „Wir waren 60 Minuten voll konzentriert und haben uns an den Plan gehalten.“

Sein Team hat aus den teilweise schmutzigen Duellen mit Innsbruck im Viertelfinale gelernt: „Es waren wieder viele Emotionen dabei. Aber wir hatten sie unter Kontrolle.“ Das heutige Spiel werde laut Aubin „eine massive Herausforderung“.

Stürmer Peter Schneider sammelte am Sonntag drei Scorerpunkte – so viele wie zuvor in sechs Spielen gegen Innsbruck. „Natürlich bin ich froh, dass ich wieder einmal getroffen habe. Es war das erste Tor nach sechs Spielen. Aber mehr freue ich mich über den Sieg. Wir haben unser Spiel gemacht und uns nicht ablenken lassen. Aber in Bozen wird es eine andere Partie“, sagt der 26-Jährige.

Enges Duell

Heiß umkämpft verlief der Semifinalauftakt der Black Wings aus Linz in Salzburg. Die Oberösterreicher überzeugten vor 1000 mitgereisten Fans zunächst mit starker Defensivleistung und gingen sogar zwei Mal in Führung. Doch die Gastgeber kamen zwei Mal eindrucksvoll zurück und fixierten in einem starken dritten Drittel den 3:2-Erfolg.

Einer der Erfolgsgaranten im Spiel der Salzburger war Torhüter Starkbaum, der sich gegen die oberösterreichische Offensive mehrmals auszeichnen konnte. „Beide Teams hatten die Chance zu gewinnen. In der Serie 0:1 hinten zu liegen, ist noch nicht schlimm“, sagt Linz-Verteidiger Sebastien Piche vor dem heutigen Heimspiel in Oberösterreich (20.20/ live ServusTV ). Die Black-Wings-Fans werden wieder für Stimmung sorgen.

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