Der Aufschwung der Capitals in Zahlen

Mit kleinen Änderungen im Unterzahlspiel sorgte Capitals-Coach Jim Boni für eine große Wirkung
Die Wiener haben vor dem heutigen Heimspiel gegen Fehérvár die besten Werte in Unterzahl und Powerplay.

Ein einziger Sieg trennt die Vienna Capitals vom Semifinale und somit der Rettung einer Großteils verkorksten Saison. Zehn der zwölf Spiele vor dem Playoff hatten die Wiener verloren. Doch mit dem 5:2 am Montag bei Fehérvár haben die Capitals den dritten Sieg in Folge gefeiert und in der Best-of-seven-Serie auf 3:2 gestellt. Im heutigen Heimspiel gegen die Ungarn (19.15 Uhr) kämpfen die Wiener um den entscheidenden Sieg.

Für ein Team, das in einer Tabelle von November bis Ende Februar nach Innsbruck das zweitschlechteste in der gesamten Liga war, ist diese Wandlung beachtlich. Wenn man aber einen Blick auf die Statistiken des Playoffs wirft, dann findet man eine Erklärung dafür.

Nur zwei Gegentore in Unterzahl

In den 24 Powerplays erzielte das für seine Überzahlstärke bekannte Team von Fehérvár gegen die Capitals nur zwei Treffer. Mit einer Quote von 91,67 Prozent haben die Capitals das erfolgreichste Unterzahlspiel aller acht Viertelfinalisten. Schon ein Wert über 80 Prozent ist normalerweise gut. Mit der taktischen Änderung im Unterzahlspiel und dem leidenschaftlich Einsatz der Spieler haben die Wiener den Ungarn ihre schärfste Waffe genommen.

Und selbst haben die Capitals seit Montag das beste Überzahlspiel der acht Viertelfinalisten. In vier von elf Powerplay-Möglichkeiten erzielten die Wiener Tore. Damit schraubten sie ihre Trefferquote von knapp 20 auf 36,36 Prozent. Bozen (30,77 %), Linz (28,57 %) und Salzburg (25 %) sind die Referenzwerte.

Interessant: Die Capitals bekommen die meisten Strafen und die wenigsten Powerplays im Viertelfinale.

"Wir müssen disziplinierter spielen", gab Capitals-Trainer Jim Boni für das heutige Spiel in Wien vor. Dass er sich nach den vielen fragwürdigen Strafen im zweiten Drittel in Ungarn am Montag auf die Lippen biss, konnte er nicht verbergen. "Wenn ich was sage, bekomme ich wieder eine Strafe." Der Italo-Kanadier hatte in seinen fünf Jahren in Deutschland sicherlich gehofft, dass das Niveau der Referees in der Erste Bank Liga gestiegen ist.

Wren zu Besuch in Wien

Der Aufschwung der Capitals in Zahlen
23.02.2007 Wien Albert Schultz-Halle, Eishockey, EBEL Erste Bank Liga, Bundesliga, Vienna Capitals- Jesenice Bob Wren jubel nach 1: 0 Copyright Agentur Diener/Nina Manhart Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
Am Rande der Partie kommt es heute in der Schultz-Halle zu einem emotionalen Wiedersehen. Die Vienna Capitals luden Bob Wren zum Spiel ein. Der 40-jährige Kanadier ist im Herbst an Krebs erkrankt und unterzieht sich derzeit seiner zweiten Chemotherapie.

Der ehemalige Spielmacher ist eine der Klub-Legenden der Vienna Capitals. In den 158 Spielen für die Wiener kam er auf 72 Tore und 163 Assists. Und er holte mit Jim Boni im Jahr 2005 den einzigen Meistertitel der Capitals.

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