Die letzte Entscheidung bei der WM-Generalprobe

Die letzte Entscheidung bei der WM-Generalprobe
Lindsey Vonn könnte beim Riesenslalom am Sonntag ihre fünfte Kristallkugel einheimsen.

Vier Kristallkugeln hat Lindsey Vonn in dieser Saison bereits gesammelt. Eine fünfte könnte nach dem letzten Damen-Riesentorlauf am Sonntag (10.00/ 12.30 Uhr, ORFeins, KURIER-Ticker) noch folgen. Dafür ist die Amerikanerin aber auf die Mithilfe von Viktoria Rebensburg angewiesen: Die Deutsche, in den bisherigen acht Rennen sechs Mal auf dem Podest, hält in der Disziplinwertung bei 95 Punkten Vorsprung auf Vonn.

"Es schaut gut für mich aus, aber der Teufel schläft nicht", sagt Rebensburg, der am Donnerstag ihr erstes Speed-Rennen (Super-G) gewonnen hat. Die 27-jährige Verfolgerin aus den USA hat mit dem zweiten Platz in Ofterschwang und dem Sieg in Åre freilich bewiesen, dass ihre Riesentorlauf-Schwäche Geschichte ist. An Motivation mangelt es ihr ohnehin nicht: "Ich will bis zum letzten Rennen alles geben, erst dann kann ich mich entspannen", sagt Vonn, die sich auf dem Frühlingsschnee sichtlich wohl fühlt.

Dankesworte

Die Österreicherinnen haben mit dem Kampf um die letzte kleine Kristallkugel hingegen nichts mehr zu tun. Anna Fenninger, die in Lienz gewonnen hat, ist als beste ÖSV-Läuferin Fünfte in der Disziplinwertung; nach der langen Saison fährt die 22-Jährige auf dem Zahnfleisch. Fünf Kilo Muskelmasse hat die Adneterin seit Ende Oktober verloren, obwohl sie im letzten Sommer versucht hat, mehr körperliche Substanz zu schaffen.

Eine Ursache dafür sei gewesen, dass sie zu lange an der Abfahrt festgehalten habe. "Wenn in einer Disziplin nix geht, musst du zurückstecken", sagt sie nun im Blick zurück auf zwei zehnte Plätze, "das habe ich aber lange nicht glauben wollen." Ein neuer Lerneffekt für die Kombi-Weltmeisterin, dieses Weniger ist Mehr, dem sich Anna Fenninger doch eigentlich schon im letzten Jahr verschrieben hatte.

Elisabeth Görgl (heuer einmal Zweite, drei Mal Dritte) liegt an sechster Stelle in der Disziplinwertung, ihr sollte der steile Schladminger Hang entgegenkommen. "Mit ihren Fähigkeiten könnte sie locker gewinnen", sagt Damen-Cheftrainer Herbert Mandl, "aber ihr passieren einfach zu viele Fehler."

Michaela Kirchgasser hingegen ist nach dem Feier-Tag an ihrem Geburtstag alles zuzutrauen.

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