Aber für den Slalom wurde Dominik Raschner auch gar nicht nach Courchevel mitgenommen, sondern für die Paradedisziplin des 28-jährigen Tirolers. Die wird zwar im Weltcup nicht gefahren, aber weil es bei einer WM gleich zwei Medaillenentscheidungen im Parallelformat gibt, kommt Dominik Raschner ins Spiel.
Und Dominik Raschner ist ein Fixstern im Parallel-Universum. Kein österreichischer Läufer fühlt sich im Duell Mann gegen Mann so wohl wie der 28-Jährige aus Mils bei Innsbruck. „Ich mag dieses enge Schwung-auf-Schwung-Fahren. Mein Stil kommt mir da auch entgegen“, sagt Raschner.
Im Teambewerb, der am Dienstag (12.15 Uhr) auf dem Programm steht, und im Einzel-Parallelrennen (Mittwoch) wird ein Mittelding aus Riesentorlauf und Slalom gefahren. Das verlangt einen schnellen und engen Schwung, einen richtigen Rhythmus und so nebenbei gute Nerven. „Ich habe kein Problem damit, dass neben mir noch jemand fährt. Das mag nicht jeder“, sagt Raschner, der den einzigen Podestplatz seiner Karriere nicht von ungefähr in einem Parallelrennen geholt hat (Rang zwei in Zürs 2021).
Die Nominierung von Raschner zeigt auch, wie ernst man beim ÖSV die beiden Parallelrennen nimmt. In der Vergangenheit waren nicht immer die stärksten Läufer aufgestellt worden, es war die Zeit, als der Teambewerb noch spöttisch als Er-und-Sie-Lauf abgetan wurde.
ÖSV-Herren-Cheftrainer Marko Pfeifer ist zwar noch immer kein Freund dieser Wettkämpfe („monoton und verzichtbar“), aber ein österreichischer Podestplatz würde sich dann doch gut im Medaillenspiegel machen.
Zumal es möglicherweise die letzten Bewerbe dieser Art bei einer WM sind. Wie die Kombination werden auch die Parallelrennen kritisch hinterfragt und aller Voraussicht nach aus dem WM-Programm gestrichen.
Parallel-Experte Dominik Raschner kann dem nichts abgewinnen: „Das finde ich schade.“
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