In kürzester Zeit ist der 29-jährige Franzose zum besten Abfahrer der Gegenwart avanciert, der obendrein auch noch das Zeug zum Entertainer und Publikumsliebling hat. Sarrazin feierte seine beiden Abfahrtssiege auf der Streif standesgemäß oben ohne an der Seite von Marco Odermatt im „Londoner“ und präsentierte sich bei seinem nächtlichen Streifzug ähnlich souverän wie auf der Piste.
TOP Manuel Feller
Der dreifache Saisonsieger war nach seinem vierten Platz beim Heimrennen sichtlich enttäuscht. Vor allem der zweite Lauf behagte dem Lokalmatador nicht. „Es war keine Piste, sondern ein Betonblock mit einer Eisschicht. Auf der habe ich es mir am Ende nicht zugetraut“, erklärte der 31-Jährige. Das ist freilich Jammern auf hohem Niveau: Feller führt souverän im Slalom-Weltcup und war in dieser Saison nie schlechter als Fünfter.
TOP Stefan Babinsky
Die Karriere des Steirers nimmt in dieser Saison richtig Fahrt auf. Ist auch höchste Zeit, werden manche sagen, immerhin wird Stefan Babinsky bald 28. „Ich habe mich Schritt für Schritt nach vorne gearbeitet“, sagte der Speedspezialist nach seinem vierten Platz in der zweiten Abfahrt. Babinsky hat sich mittlerweile zu einem konstanten Top-6-Läufer entwickelt. „Er ist ein wichtiger Mann für die Zukunft“, lobt auch Herren-Cheftrainer Marko Pfeifer.
TOP Lucas Braathen
Der Publikumsliebling, der im Herbst nach einem Streit mit dem norwegischen Verband mit nur 23 Jahren die Karriere beendet hat, war in Kitzbühel als Discjockey im Einsatz und begeisterte auch hinter dem Mischpult die Massen. Gut möglich, dass er in Zukunft wieder als Läufer zu bewundern sein wird. Die Gerüchte um ein Comeback des Norwegers mit brasilianischen Wurzeln werden immer lauter.
FLOP Vincent Kriechmayr
Die Plätze sieben und sechs erfüllen nicht die hohen Ansprüche, die Kriechmayr an sich stellt. Man sieht es dem Oberösterreicher auch seit Wochen an, dass er mit sich hadert. Die riesigen Rückstände auf die beiden Speed-Dominatoren Sarrazin und Odermatt haben beim Doppelweltmeister sichtlich Spuren hinterlassen. „Die beiden haben das Limit noch einmal nach oben geschoben“, findet Cheftrainer Pfeifer. „Kriechmayr strauchelt gerade ein bisschen. “
FLOP Stimmung
Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell sich in Kitzbühel die Ehren-Tribüne leert und wie der Run Richtung VIP-Zelt beginnt. Skifahren als unwichtigste Nebensache der Welt?
FLOP Julian Schütter
Der ÖSV-Abfahrer und Klimaaktivist ließ am Wochenende mit einem Internet-Posting aufhorchen, das nicht alle goutierten. Via Instagram beschwerte er sich über die Sponsoren-Auswahl bei den Hahnenkammrennen. „Gleichzeitig treiben sie heuer den eigenen Untergang voran, indem sie Werbung für eine Airline machen“.
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