Damen-Super-G mit historischem Ergebnis
Sie haben Historisches geschafft, die österreichischen Super-G-Damen an diesem Samstag in den Bergen von Colorado: Mit Anna Fenninger und Nicole Hosp haben es erstmals seit einer halben Ewigkeit zwei von ihnen aufs Siegespodest geschafft und durften sich mit der Schweizer Seriengewinnerin Lara Gut freuen. Bis zum Rennen auf der WM-Piste von 2015 in Beaver Creek war das letztmals am 3. Februar 2008 der Fall, damals kamen der Kanadierin Emily Brydon Elisabeth Görgl und Renate Götschl am nächsten.
Elisabeth Görgl jedoch war untröstlich an diesem Samstag: Erst als Zweite gefeiert, später schuldlos um den Erfolg gebracht, weil die Schaufel eines Skis um 0,12 Millimeter zu breit war, wirklich eine Enttäuschung um Haaresbreite. „Das ist schon ärgerlich und bitter“, sagte die Wahl-Innsbruckerin, „da muss man nur einmal mit der Feile drüberfahren, um im Reglement zu sein.“ Vorwürfe gab es jedoch keine, „das ist einfach nur Pech“. Was bleibt? „Die sportliche Leistung war sehr gut, auch wenn sie nicht belohnt wurde.“
Belohnt wurde hingegen Anna Fenninger, die sich im Gesamtweltcup an Lara Guts Fersen geheftet hat, belohnt wurde auch Nicole Hosp, deren Konzentration auf die Bewerbe abseits des Riesenslaloms sich auszuzahlen beginnt. Wobei es schon ein bisserl kurios ist, dass die Weltmeisterin des Jahres 2007 gerade in der alpinen Basisdisziplin nicht mehr auf Touren kommt. Doch es ist erklärbar: 2009 brach sie sich im Jänner den Schienbeinkopf im linken Knie, im Oktober riss sie sich das Kreuzband im rechten, und danach dauerte es lange, bis die 30-Jährige erkannte, dass der Weg zurück nach oben vielleicht ein anderer sein könnte als der von ihr zunächst gewählte.
Zusätzlicher Ansporn ist die Aussicht auf einen Abfahrtssieg – gelingt ihr der noch, wäre Hosp eine von dann sieben Damen (Kronberger, Wiberg, Kostelic, Pärson, Vonn, Maze), die in allen Bewerben gewonnen haben.
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