Corona in der Schweiz: In Adelboden ist auch die Piste geimpft

Corona in der Schweiz: In Adelboden ist auch die Piste geimpft
Trotz stark steigender Infektionszahlen reicht für Fans die 3G-Regel, die Strecke wurde mit dem Injektionsbalken bearbeitet.

Was Kitzbühel für die Abfahrer ist, was Schladming für die Slalom-Artisten darstellt, das ist Adelboden für die Riesentorläufer. Der schwierigste Riesentorlauf-Hang auf dem Chuenisbärgli mit seinem extrem steilen Schlusshang ist bereit für den Klassiker am Samstag (10.30/13.30/live ORF1).

30.000 Fälle pro Tag

Trotz der explosionsartigen Ausbreitung des Coronavirus in der Schweiz (bis zu 30.000 Neuinfektionen pro Tag) sind am Samstag wieder Zuschauer zugelassen, ein 3G-Nachweis reicht. Bereits geimpft ist die Piste, nach dem warmen Wetter über die Feiertage konnte die Strecke in der Nacht auf Donnerstag mit dem Injektionssprühbalken behandelt werden. Dank der Kälte sei ein Großteil der Piste nun in perfektem Zustand, sagte Rennleiter Hans Pieren. Auf seine 80 Pistenhelfer wird viel Arbeit zukommen, starke Schneefälle waren prognostiziert.

Für die Athleten ist es der letzte Riesentorlauf vor den Olympischen Spielen in Peking. Als einziger Österreicher hat sich bisher Manuel Feller einen RTL-Fixstartplatz beim Großereignis verdient. Dabei hatte der Tiroler vor einem Jahr schon damit spekuliert, den Riesentorlauf ganz bleiben zu lassen. In diesem Winter wurde er aber zum konstantesten ÖSV-Vertreter in der Kerndisziplin, während er im Slalom zwar schnell ist – aber auch immer wieder schnell ausscheidet.

Wie zuletzt am Donnerstag bei der abgebrochenen Slalom-Farce in Zagreb. „Man hat schon im Herbst gesehen, dass Feller gut Ski fährt“, sagte Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher. „Dass wir mit drei Podestplätzen im Riesentorlauf dastehen, obwohl uns mit Leitinger (Kreuzbandriss; Anm.) derjenige fehlt, der damit angefangen hat, macht mich schon sehr glücklich mit den Burschen.“

Das Talent

Enormes Potenzial habe Patrick Feurstein, der Vierte des ersten Rennens in Alta Badia. „Der war schon mit 16 Jahren hervorragend. Jetzt ist er gesund, gute Voraussetzungen hat er einfach, dazu kommt ein gutes Training.“ Nicht dabei sein wird Raphael Haaser nach einem positiven Corona-Test.

Die Favoriten kommen aber nicht aus Österreich. Bisheriger Dominator im Riesentorlauf war der Schweizer Marco Odermatt, der außer in Alta Badia jedes Rennen gewann. Die Vorfreude auf ein zünftiges Ski-Fest im Berner Oberland ist groß, denn am Sonntag steht ja auch noch der Slalom in Adelboden auf dem Programm.

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