Caps erteilen dem Meister eine Abfuhr

APA14531114 - 08092013 - WIEN - ÖSTERREICH: Francois Fortier (m./Capitals) erzielt gegen Torhüter Rene Swette (KAC) das Tor zum 3:0 am Sonntag, 08. September 2013, während der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) Begegnung zwischen den UPC Vienna Capitals und dem KAC in Wien. APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER
Den Wienern gelingt mit dem 4:1 die Revanche für Niederlage im Vorjahresfinale. Bozen zerlegt Innsbruck.

155 Tage lang mussten die Fans der Vienna Capitals warten, bis die Schmach vom Finale der vergangenen Saison zumindest ansatzweise getilgt werden konnte. Der Vizemeister setzte sich zum Saisonauftakt vor 5750 Fans in der Albert-Schultz-Halle gegen Meister KAC mit 4:1 (1:0, 2:0, 1:1) durch. Im Finale hatten die Klagenfurter die Best-of-seven-Serie mit 4:0 gewonnen.

Caps erteilen dem Meister eine Abfuhr

Doch im Unterschied zu den Play-off-Spielen hatten die Wiener gestern eine ordentliche Portion Glück. Denn mehrere Capitals-Tore hätte KAC-Keeper Rene Swette in Finalform nie zugelassen. Beim 1:0 durch Veideman (17.) schlug sich der 25-Jährige den Puck nach einem Schuss aus spitzem Winkel selbst ins Tor. Beim 2:0 schupfte Peter die Scheibe von der Mittellinie nach vorne, der Puck sprang vor Swette auf und über seine Schulter ins Tor (22.). „Sowas passiert einem nur einmal in der Karriere“, sagte der 19-jährige Eigenbauspieler lächelnd. „Ich wollte nur den Puck vor das Tor bringen. Dass er hineingesprungen ist, habe ich erst bemerkt, als alle gejubelt haben.“

Beim 3:0 ließ Swette einen Schuss von Ferland zu Fortier abprallen (37.). Nach dem 1:3 durch Spurgeon (50./PP) legten die Caps in der Schlussminute zum 4:1 durch Ferland ins bereits leere KAC-Tor nach (60.). Im Schlussdrittel erinnerten die Wiener an die vergangene Saison, als sie oft bei einer Führung viel zu passiv wurden. „Da machen wir noch den Fehler, dass wir nicht nachlegen“, sagte Peter.

Geschwächter KAC

Der KAC war durch die Ausfälle von Koch, Lundmark und Siklenka stark geschwächt. „Wir sind schon ein anderes Team, wenn wir komplett sind“, sagt KAC-Co-Trainer Dieter Kalt. Und Ex-NHL-Verteidiger Thomas Pöck war auch nach der ersten Niederlage bei seiner Rückkehr nach 13 Jahren im Ausland nicht verlegen: „Wir haben den Wienern fünf, sechs Mal die Scheibe in den Konter gespielt. So kannst du kein Match gewinnen. Das ist ja keine Hobbyliga. Das Niveau in Östrerreich ist gut, die Fans machen ordentlich Stimmung.“ Der Sieg der Capitals ginge für Pöck in Ordnung: „Sie waren die bissl bessere Mannschaft und haben zum richtigen Zeitpunkt Tore geschossen.“

Capitals-Coach Tommy Samuelsson wollte sich den Sieg wegen der leicht geschossenen Tore nicht schlecht reden lassen: „Wir nehmen jedes Tor. Die Mannschaften sind alle so gut, dass man nicht nur schön herausgespielte Treffer erzielen kann.“
Für sein Team geht es am Freitag mit dem nächsten Heimspiel weiter.

Fan-Ausschreitungen beim nächsten Caps-Gegner

Zu Gast ist Liga-Debütant HC Bozen, der gestern das Tiroler Derby in Innsbruck überraschend klar mit 6:1 gewann. Unschöne Szenen spielten sich dann nach dem Spiel ab: Laut Polizei kam es bei der Kontrolle eines Fans aus Südtirol, der während des Spiels einen pyrotechnischen Gegenstand gezündet hatte, zu Ausschreitungen. Dabei wurden fünf Beamte verletzt. Zwei Fans wurden festgenommen. Die Lage konnte erst durch Beiziehung mehrerer Funkstreifen unter Kontrolle gebracht werden, berichtete die Exekutive am Montag. Zu den Ausschreitungen war es nach dem Spiel der Erste Bank Eishockey-Liga gegen 19.30 Uhr bei der Innsbrucker Olympiahalle gekommen.

HC Innsbrucker Haie - HCB Südtirol 1:6 (0:1,1:1,0:4)
Olympiaworld, 2.600, Smetana/Wallner
Tore: Mössmer (30.) bzw. Whitfield (19., 49./PP), Piche (39./PP), Bernard (42.), Santorelli (57.), Zisser (57./PP)
Strafminuten: 21 bzw. 13.

EHC Black Wings Linz - Graz 99ers 2:0 (0:0,0:0,2:0)
Linz, Keine-Sorgen-Arena, 3.700, Falkner/Kaspar
Tore: Iberer (42.), Leahy (60./EN)
Strafminuten: 8 bzw. 4.

Vienna Capitals - KAC 4:1 (1:0,2:0,1:1)
Eissportzentrum Kagran, 5.750 Zuschauer, Gebei/Kincses
Tore: Veideman (17.), Peter (22.), Fortier (37./PP2), Ferland (60./EN) bzw. Spurgeon (50./PP)
Strafminuten: 17 plus Spieldauer Ouellette bzw. 16

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