Capitals sorgen für verkehrte Verhältnisse

Capitals sorgen für verkehrte Verhältnisse
Die Wiener empfangen am Dienstag Linz mit neuem Selbstbewusstsein und sind erstmals nicht Außenseiter.

Wenn am Dienstagabend der Referee den Puck zum ersten Bully im zweiten Viertelfinalduell zwischen den Vienna Capitals und den Black Wings Linz einwerfen wird, dann beginnt die Meisterschaft für die Vienna Capitals wieder von Neuem. Denn spätestens mit dem 4:3 n.V. im ersten Duell am Sonntag haben sich die Wiener aus der Außenseiterrolle geschossen.
Und plötzlich liegt das im Eishockey so oft strapazierte Momentum bei den Capitals. Bei jener Mannschaft, die nach zum Teil schrecklichen Leistungen erst im letzten Moment den Sprung auf Platz acht und somit ins Play-off geschafft hatte.

Doch genau diese harten Spiele in der Qualifikationsrunde scheinen den Capitals gutgetan zu haben. "Wir haben die erste Play-off-Runde schon hinter uns", sagt Verteidiger André Lakos. "Wir können jetzt mit dem Druck des Gewinnnenmüssens sicher besser umgehen als noch vor zehn Runden." Doch der Wiener will nicht weiterdenken, als bis zum heutigen Heimspiel: "Linz ist immer noch Favorit in der Serie. Wir werden in das Spiel gehen, als ob es 0:0 steht. Und wenn wir wieder so kämpfen wie am Sonntag, dann können wir auch wieder gewinnen."

Die Zuschauer im Rücken

Die Kulisse in Wien wird jedenfalls eine andere als in Linz sein. Die ausgebaute Arena wird mit großer Wahrscheinlichkeit mit 7000 Zuschauern ausverkauft sein.

Capitals-Coach Tommy Samuelsson hofft, dass seine Spieler die Energie von den Rängen zu nutzen wissen: "Ich hoffe, wir spielen weiterhin smart." Den Unterschied in der ersten Partie machten laut Samuelsson Kleinigkeiten aus. Zum Beispiel, dass der im Grunddurchgang schwache Nathan Robinson einen Schuss blockt und nur deshalb ein Solo starten kann, das er mit seinem Treffer zum 3:2 abschloss. "Ich habe ihm gesagt, dass er zu einem Schlüsselspieler werden kann, wenn er nicht in jedem Einsatz glänzen will. 80 Prozent unserer Arbeit müssen wir ohne Puckbesitz verrichten. Nur dann können wir Erfolg haben", sagt Samuelsson.

Die Rakete

Das schlampige Genie Robinson war in Linz einer der besten Wiener. Interviews gibt er jetzt keine mehr. Dafür sagt Andre Lakos: "Ich habe mit ihm schon in der AHL zusammengespielt. Man muss ihn nehmen, wie er ist. Seine Geschwindigkeit kann uns noch viel helfen. Für mich ist er ein Ben Johnson."

Im Tor der Capitals steht weiter Sebastian Stefaniszin, da der verletzte Stammkeeper Reinhard Divis noch immer nicht trainieren konnte.

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