Caps - KAC: Von Finalisten 2013 zu Durchschnittsteams

Kraftakt: Danny Bois und seine Kollegen müssen den KAC stemmen
Absturz ins Mittelmaß: Capitals und KAC kämpfen heute um Platz sechs.

April 2013: Der KAC und die Vienna Capitals bestreiten das Finale um die österreichische Meisterschaft. Der KAC setzt sich mit 4:0 durch.

Es war damals natürlich vermessen, zu glauben, dass die beiden Klubs auf dem Erfolg aufbauen und auf Jahre hinaus dominieren würden. Meister und Vizemeister von 2013 sind nur noch Durchschnittsteams. Zweieinhalb Jahre später kämpfen beide Mannschaften verzweifelt um den Einzug ins Play-off. Und obwohl beide Klubs funktionierende und gute Nachwuchsabteilungen haben, sind beide immer noch abhängig, ob auf dem internationalen Transfermarkt Legionäre übrigbleiben, die in die EBEL gehen wollen und am Ende ihrer Karriere noch halbwegs fit sind.

Was blieb von 2013?

Bei den Wienern schaffte 2013 Verteidiger Patrick Peter den Sprung in die Stamm-Formation. Der jetzt 21-Jährige war 2015 auch bei der A-WM, braucht aber noch Geduld, um auch eine echte Stütze zu werden. Tormann David Kickert (21) war 2013 ebenfalls dabei. Aber auch damals nur als zweiter Goalie. Von den 21 in der Saison 2012/’13 eingesetzten Stürmern sind heute nur noch Ferland (32), Rotter (28), Schiechl (26) und Fischer (26) im Team.

Das Wort Nachhaltigkeit ist seit einigen Jahren auch in Klagenfurt ein Fremdwort. Nach dem Titel 2013 wurde Coach Christer Olsson in der kommenden Saison entlassen, genauso wie später seine Nachfolger Christian Weber, Martin Stloukal und Doug Mason. Alexander Mellitzer ist derzeit der einzige österreichische Headcoach in der Liga und ein Hoffnungsträger für seine Zunft – nicht nur in Klagenfurt. Mit ihm soll der in Zukunft verstärkte Einbau von Talenten in die Profimannschaft gelingen.

Die Bedeutung

Im heutigen Duell (16 Uhr, Schultz-Halle) geht es nicht nur um Platz 6, sondern auch um wirtschaftliche Aspekte. Denn in der Qualifikationsrunde der unteren sechs Teams gibt es in fünf Heimspielen kaum einen Zuschauermagnet. Außer dann, wenn Capitals und KAC gemeinsam auf dem Weg in die Top 6 scheitern würden.

Die Capitals haben im Restprogramm Vorteile: Gegen die Teams in den letzten sechs Runden haben die Wiener nur gegen Bozen eine negative Bilanz.

Zuletzt gewannen die Wiener 5:1 und 4:3. n.V. gegen den KAC. Caps-Assistant-Coach Rick Nasheim appelliert: "Disziplin ist gefragt. Nicht nur auf dem Eis, auch abseits. Nur so kann man bei diesem Terminplan bestehen."

Das Restprogramm

Capitals (Rang 6, 61 Punkte)
Sonntag, 16 Uhr: KAC (H), 5.1. Znaim (A), 8.1. Innsbruck (H), 10.1. Bozen (H), 15.1. Laibach (A), 17.1. Innsbruck (A).

KAC (Rang 7, 60 Punkte)
Sonntag: Capitals (A), 5.1. Salzburg (H), 8.1. Laibach (H), 10.1. Graz (H), 15.1. Villach (A), 17.1. Graz (A).

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