Die Wiener Jugend in den Startlöchern

Der Wiener Eigenbauspieler Peter (rechts) war zulertzt krank
Vor dem Spiel gegen Znaim bekräftigt Manager Franz Kalla den Weg der Jugend.

Erst in den frühen Morgenstunden kamen die Vienna Capitals von ihrer Auswärtsreise zu den Spiele in Bozen (1:3) und Dornbirn (1:2) zurück. Nach den 1521 Kilometern im Bus hatten sie null Punkte im Gepäck.

Aber auch die Gewissheit, dass sie trotz der sieben Ausfälle dank ihrer guten Torhüter Nathan Lawson und David Kickert wenige Gegentore bekommen. "Wenn wir mehr Chancen verwerten, dann werden wir auch wieder gewinnen", sagt Verteidiger Florian Iberer.

Durch die vielen Ausfälle ist aber die Offensive stark geschwächt. Vor allem fehlt im Überzahlspiel ohne Rotter und Sharp Kreativität und Durchschlagskraft.

Das könnte auch heute (Dienstag, 19.15 Uhr) im Heimspiel gegen Znaim zum Problem werden. Denn Rotter ist noch immer gesperrt, Sharp kann wegen seiner Kieferverletzung noch nicht spielen. Auch die erkrankten Peter und Großlercher dürften noch nicht gesund sein. Hackl und Ferland fallen sowieso noch länger aus.

Trainer Jim Boni hofft, dass die schwierige Zeit für seine Mannschaft eine Art Teambuilding ist: "Znaim ist eine überaus schnelle Mannschaft, die sehr gut in der Offensive ist. Aber jammern nützt nichts, wir müssen da durch. So eine Situation schweißt uns zusammen."

Neue Spieler kommen derzeit mit Sicherheit nicht, bekräftigt Manager Franz Kalla. "Das wäre nicht das richtige Signal. Wir sind auch mit sieben Ausfällen nicht so weit weg. Es gibt keinen Grund nervös zu werden." Dass Trainer Jim Boni wegen der Niederlagen nicht glücklich ist, versteht der Manager. "Es geht um seine Reputation, wenn seine Mannschaft nur Achter ist. Im Ausland sieht ja niemand, wie viele Verletzte wir haben. Aber Jim bekommt von uns keinerlei Druck."

Kalla ist auch mit dem Spielplan nicht glücklich: "Es ist derzeit völlig verrückt. Die vielen Spiele in kurzer Zeit wären auch mit einem vollen Kader sehr schwer."

Gespräche mit den Talenten

Den Wiener Weg wollen die Capitals noch konsequenter gehen. "Der Weg zum langfristigen Erfolg führt nur über die jungen Österreicher", sagt Kalla. Und da haben die Wiener in ihren Nachwuchsteams einige Talente, die den Sprung in die EBEL schaffen können. Mit den betroffenen Spielern und deren Eltern wurden bereits Gespräche geführt, um ihnen klar zu machen, dass die Vienna Capitals auf sie setzen werden. Jetzt liegt es an den Youngsters selbst, bis zum Herbst 2016 körperlich auf EBEL-Niveau zu kommen.

Erste Erfolge der seit Jahren intensiven Nachwuchsarbeit sieht Kalla schon jetzt: "Vor fünf Jahren wäre es nicht möglich gewesen 17-Jährige wie Nißner oder Maxa bei den Profis spielen zu lassen. Sie sind technisch und taktisch schon auf einem guten Niveau." Jetzt fehlen nur noch ein paar Kilo Muskeln.

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