Capitals-Coach Samuelsson: "Den Druck auf Linz sollten wir ausnutzen"

KURIER: Wien ist als Mitfavorit in die Saison gestartet. Hat sich im Grunddurchgang daran etwas geändert?
Tommy Samuelsson: Für das Play-off hat sich gar nichts geändert. Wir hätten gerne eine bessere Platzierung gehabt. Aber wir sind jetzt eine jener Mannschaften, die dass letzte Spiel gewinnen wollen.

Linz-Trainer Rob Daum spricht von einer 50:50-Chance gegen Wien.
Das ist immer so im Viertelfinale. Trotz der Favoritenrolle ist im Nachhinein gesehen immer das Viertelfinale der wichtigste Moment. Den Druck, der auf Linz lastet, sollten wir ausnutzen. Ich freue mich auf die Partie.

Sie sind seit knapp einem Jahr in Österreich. Was stört bzw. gefällt Ihnen?
Mir gefällt das Niveau in der Liga. Jeder kann jeden schlagen. Die EBEL hat dieses Jahr einen großen Schritt gemacht. Die österreichischen Spieler können sie in einer so ausgeglichenen Liga noch besser entwickeln.

Aber die Nachwuchsarbeit könnte doch professioneller sein, oder?
Wenn ich von Entwicklung spreche, dann meine ich nicht ein Jahr. Wir müssen an längere Zeiträume denken. Nehmen wir zum Beispiel unseren Mario Seidl. Der hat sich enorm entwickelt heuer. Aber er wird sicher noch zwei, drei Jahre brauchen, bis er Stamm- und Top-Spieler ist in der Liga.

Könnte ein österreichisches Spitzenteam in der schwedischen Elitserien mithalten?
Man hat in der European Trophy gesehen, wie erfolgreich Salzburg war. Und auch wir haben beim finnischen Meister gewonnen. Ich glaube aber, dass es über eine gesamte Saison schwer ist mitzuhalten.

Zuletzt hat Linz kaum Schwächen gezeigt. Haben Sie welche gesehen?
Ja (Anm.: sehr ernst) . Klar ist, dass Linz bewiesen hat, dass es die beste Mannschaft war. Bis jetzt. Ab sofort ist es auch eine mentale Sache.

Sie müssen im ersten Spiel auf Reinhard Divis verzichten. Ist Ersatz-Keeper Sebastian Stefaniszin schon bereit für Play-off-Spiele?
Ja, sicher. Er ist mental stark. Aber für die gesamte Serie werden wir zwei Tormänner brauchen.

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