Anna Veith: "Ich verspüre keinen Druck, ständig etwas zu zeigen"

Tiefenentspannt: Anna Veith am Freitagnachmittag im Wiener Burggarten
Österreichs ehemaliger Skistar über das Leben nach der aktiven Karriere, eigenwillige Pläne des Weltverbandes und ihre Rolle als Mentorin für junge Athletinnen.

Es war zuletzt einigermaßen ruhig um Anna Veith. Nach ihrem Rücktritt im Mai 2020 ist die letzte alpine Gesamtweltcupsiegerin Österreichs in ihrer Mutterrolle aufgegangen, sie nahm sich Zeit für Abstand zum Leistungssport und das Zurechtfinden im Privatleben. Inzwischen ist sie mit neuen Projekten wieder etwas mehr im Rampenlicht – und in den sozialen Medien. „Ich verspüre da keinen Druck, dass ich ständig etwas zeigen muss. Wenn nix ist, dann mach’ ich nix“, sagt die 33-jährige Salzburgerin.

KURIER: Eines Ihrer Projekte wirkt, als wollten Sie anderen etwas geben, das Sie in Ihrer Karriere vermisst haben. „Ich wurde verheizt“, sagten Sie im Jänner 2011 mit Blick auf ihre frühen Jahre beim ÖSV, und Sie berichteten davon auch nach Ihrem WM-Gold in der Kombination gut einen Monat später. Nun geben Sie eine Art Mentorin für Viktoria Bürgler.

Anna Veith: Ich kenn’ die Viki, seit sie fünf ist. Ihr Vater (Stefan Bürgler, Anm.) war Trainer bei uns, und sie war eine Art Glücksbringer: Wenn sie dabei war, hab’ ich das Rennen gewonnen (lacht). Wir haben eine Freundschaft aufgebaut, und ich bin dankbar, dass ich sie ein bissl auf ihrem Weg begleiten kann. Mir taugt es, dass ich einen Einblick von außen bekomme.

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