Abfahrts-Enttäuschung für ÖSV-Herren

Die Speed-Misere der ÖSV-Herren geht auch in der neuen Saison weiter.

Für die österreichischen Speed-Fahrer setzte es nach dem schwachen Abschneiden im Super-G am Freitag bei der Abfahrt am Samstag die nächste Enttäuschung. Als bester ÖSV-Läufer klassierte sich Matthias Mayer auf Platz 17, unmittelbar vor seinen Mannschaftskollegen Vincent Kriechmayr (18.), Romed Baumann (20.) und Max Franz (21.). Mit Hannes Reichelt (24.), Otmar Striedinger (26.) und Klaus Kröll (29.), der seine 150. Weltcup-Abfahrt bestritt, lagen die Österreicher allesamt dicht bei einander.

Der Sieger des Tages hieß wie schon am Vortag mehr Kjetil Jansrud. Der Norweger setzte sich vor dem Italiener Peter Fill und Rückkehrer Aksel Lund Svindal durch. Mit seinem zweiten Saisonsieg schloss Jansrud in der Gesamtwertung auch zu Marcel Hirscher auf und ist nun geteilter Erster mit dem Titelverteidiger. Für Svindal ist es der zweite Podestplatz nach seinem Comeback.

Historisches Debakel für ÖSV

Für die Österreicher ist es das fünftschlechteste Abfahrtsergebnis der Weltcup-Geschichte. Zuletzt schnitten die ÖSV-Herren in Wengen 2009 schlechter ab - damals wurde Georg Streitberger 18. Ebenso schlecht fiel das Ergebnis 1994 in Aspen aus, Patrick Ortlieb klassierte sich damals als bester Österreicher. Die bisher schlechtesten Ergebnisse datieren vom 23. und 24. Jänner 1988 - im Schweizer Leukerbad wurden Anton Steiner und Rudolf Huber in zwei aufeinanderfolgenden Abfahrten jeweils nur 22.

Mit Mayer war zudem ein Fahrer der Beste, der im Vorjahr schwer verletzt gewesen war. Der Olympiasieger war zwar angesichts seiner langen Pause mit sich selbst nicht unzufrieden, erkannte aber auch das ganze Drama. "Im Prinzip waren meine zwei Rennen hier okay. Aber auch dass ich meinen Bart gestutzt habe, hat mich nicht viel schneller gemacht", scherzte er zunächst und gab zu. "Es ist natürlich schade, dass wir alle hinten nach fahren und es gleich am ersten Wochenende nicht so gut läuft. An so etwas nagt jetzt jeder."

Noch dazu, weil das nächste Speed-Rennen in Gröden in Szene geht und die Österreicher dort zuletzt immer wieder zu kämpfen hatten. Man müsse nun rasch etwas ändern, forderte auch Mayer. "Denn wir sind in gewissen Teilen geschlossen hinterher." Er vertraue aber auf das Team. "Ich bin mit ihnen auch schon auf dem Stockerl gestanden."

1.

Kjetil Jansrud (NOR)

1:59,51

2.

Peter Fill (ITA)

1:59,77

+0,26

3.

Aksel Lund Svindal (NOR)

1:59,84

+0,33

4.

Bostjan Kline (SLO)

2:00,15

+0,64

5.

Adrien Theaux (FRA)

2:00,32

+0,81

6.

Erik Guay (CAN)

2:00,48

+0,97

7.

Dominik Paris (ITA)

2:00,56

+1,05

.

Patrick Küng (SUI)

2:00,56

+1,05

9.

Aleksander Aamodt Kilde (NOR)

2:00,68

+1,17

10.

Valentin Giraud Moine (FRA)

2:00,70

+1,19

.

Carlo Janka (SUI)

2:00,70

+1,19

12.

Johan Clarey (FRA)

2:00,80

+1,29

13.

Beat Feuz (SUI)

2:00,83

+1,32

14.

Guillermo Fayed (FRA)

2:00,85

+1,34

15.

Steven Nyman (USA)

2:00,91

+1,40

16.

Christof Innerhofer (ITA)

2:00,95

+1,44

17.

Matthias Mayer (AUT)

2:00,96

+1,45

18.

Vincent Kriechmayr (AUT)

2:01,03

+1,52

19.

Josef Ferstl (GER)

2:01,29

+1,78

20.

Romed Baumann (AUT)

2:01,42

+1,91

21.

Max Franz (AUT)

2:01,51

+2,00

22.

Travis Ganong (USA)

2:01,55

+2,04

.

Emanuele Buzzi (ITA)

2:01,55

+2,04

24.

Hannes Reichelt (AUT)

2:01,56

+2,05

25.

Manuel Osborne-Paradis (CAN)

2:01,75

+2,24

26.

Otmar Striedinger (AUT)

2:01,76

+2,25

27.

Blaise Giezendanner (FRA)

2:01,84

+2,33

28.

Adrian Smiseth Sejersted (NOR)

2:01,93

+2,42

29.

Klaus Kröll (AUT)

2:02,01

+2,50

30.

Ralph Weber (SUI)

2:02,04

+2,53

Weiter:

40.

Daniel Danklmaier (AUT)

2:02,73

+3,22

41.

Christian Walder (AUT)

2:02,77

+3,26

43.

Patrick Schweiger (AUT)

2:03,09

+3,58

45.

Frederic Berthold (AUT)

2:03,34

+3,83

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