10 Tonnen Gepäck, 1000 Paar Ski: So reisen die ÖSV-Stars nach Chile
Es herrscht gerade eine große Aufbruchstimmung beim Österreichischen Skiverband. Auf der leidigen Suche nach Schnee und guten Bedingungen zieht es die ÖSV-Ski-Teams dieser Tage nach Südamerika. Die bedrohlich ausgeaperten Gletscher in Mitteleuropa lassen kein vernünftiges Training zu.
Es ist ein Riesen-Tross, der sich da von Österreich auf den Weg in den südamerikanischen Winter macht: Die ÖSV-Technikerinnen trainieren in Ushuaia (Argentinien), sämtliche Herren-Teams inklusive Europacup-Abfahrer zieht es nach Portillo, El Colorado und La Parva in Chile. Insgesamt entsendet der ÖSV knapp 100 Athleten für drei Wochen nach Südamerika, dazu kommen noch einmal ähnlich viele Betreuer, vom Ski-Wachsler bis zum Physiotherapeuten.
Am Dienstag wurden von Logistik-Partner Schenker die Container für den Chile-Trip verladen. Die österreichischen Herrenteams reisen mit Übergepäck und nehmen zehn Tonnen Material mit nach Südamerika, für die 60 ÖSV-Läufer werden 1000 Paar Ski nach Chile geflogen. „Wir brauchen dort außerdem Torstangen, Zeitmessung, das Material zur Skipräparierung“, erklärt ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl. „Die Logistik ist in diesen Zeiten ein Riesenbrocken.“
Andererseits gibt’s keine Alternative. Angesichts der Bedingungen in Mitteleuropa sind die Skifahrer dazu gezwungen, die weite Reise auf sich zu nehmen. Die Top-Nationen sind alle in Südamerika anzutreffen. Für den Skiverband entstehen dadurch Kosten im sechsstelligen Bereich.
Beim ÖSV hofft man derweil darauf, Ende September das Schneetraining auf den heimischen Gletschern wieder aufnehmen zu können.
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