Haider-Maurer als letzter Österreicher ausgeschieden

Andreas Haider-Maurer ist ausgeschieden.
Der Niederösterreicher muss sich in Wimbledon dem Kroaten Marin Cilic geschlagen geben. Djokovic, Murray weiter.

Titelverteidiger Andy Murray (GBR) und der topgesetzte Serbe Novak Djokovic haben am Mittwoch in Wimbledon die dritte Runde erreicht. Überraschend nicht mehr im Turnier sind der Spanier David Ferrer (7) und der Lette Ernests Gulbis (12). Österreich ist nach nur drei Tagen im Einzel auch nicht mehr vertreten. Mit Yvonne Meusburger und Andreas Haider-Maurer schieden die letzten ÖTV-Vertreter aus.

Bei den Damen war am dritten Tag das Ausscheiden der ehemaligen Nummer eins, Viktoria Asarenka, das bemerkenswerteste Ergebnis. Die Weißrussin unterlag der Serbin Bojana Jovanovski nach Kampf in drei Sätzen. Eine wirkliche Überraschung war das Aus aber nicht. Die Australian-Open-Siegerin von 2012 und 2013 hatte seit März wegen einer Fußverletzung nicht mehr gespielt und war erst vergangene Woche in Eastbourne auf die Tour zurückgekehrt.

Kurzer Prozess

Murray besiegte Blaz Rola aus Slowenien in einer einseitigen Partie 6:1,6:1,6:0 und trifft auf den Spanier Roberto Bautista-Agut. Im vergangenen Jahr hatte Murray als erster Brite seit 77 Jahren an der Church Road triumphiert. Djokovic hatte am Abend deutlich mehr Mühe und musste beim umkämpften 6:4,6:3,6:7(5),7:6(5) gegen den Tschechen Radek Stepanek einen Satz abgeben.

Der Weltranglisten-Siebente Ferrer verlor hingegen unerwartet in fünf Sätzen gegen den jungen Russen Andrej Kusnezow, der im Ranking nur auf Platz 118 geführt wird. Damit verpasste der 32-jährige Ferrer erstmals in 18 Grand-Slam-Turnieren die dritte Runde. Für Kusnezow war es der erste Sieg gegen einen Top-Ten-Spieler. "Ich habe verloren, weil mein Gegner besser war", sagte Ferrer. "Er hat mich überrascht. Natürlich bin ich traurig."

Zuvor war der als Nummer 12 gesetzte French-Open-Halbfinalist Gulbis, Schützling von Coach Günter Bresnik, mit 4:6,3:6,6:7(5) am Ukrainer Sergej Stachowski gescheitert. Der Weltranglisten-90. Stachowski hatte schon im vergangenen Jahr für eine Überraschung gesorgt und in der zweiten Runde den Schweizer Roger Federer aus dem Turnier geworfen.

Während Meusburger beim 2:6,2:6 gegen die als Nummer zwei gesetzte Chinesin Li Na wie befürchtet chancenlos war, kam Haider-Maurer gut ins Zweitrunden-Match gegen den Kroaten Marin Cilic hinein und gewann den ersten Satz 6:3. Dann drehte der elffache Turniersieger und Weltranglisten-29. aber groß auf und stellte mit einigen Games in Folge die Weichen Richtung Sieg. Der Niederösterreicher kämpfte zwar, wehrte im vierten Satz insgesamt vier Matchbälle ab, musste dem von Goran Ivanisevic gecoachten Favoriten dann aber doch den Vortritt lassen.

"Der erste Satz war definitiv gut. Danach ist Cilic aber sehr stark geworden, speziell mit Aufschlag", sagte Haider-Maurer nach dem Match auf Platz Nummer 12, auf dem am Vortag auch Landsfrau Tamira Paszek verloren hatte. "Die Fehler vom ersten Satz hat er dann nicht mehr gemacht und als er die sechs, sieben Games in Folge gemacht hat, ist mir die Partie davongelaufen", gestand Haider-Maurer. "Wahnsinn, wie er da gespielt hat. Rasen ist wahrscheinlich sein bester Boden."

Er selbst bilanziere aber durchaus positiv, sagte der Österreicher. "Eine zweite Runde bei einem Grand Slam ist für mich ein Erfolg. Um in die dritte zu kommen, muss ich über so einen Spieler drüber oder Losglück haben. Ich werde es aber weiter probieren."

Nach dem Aus für Haider-Maurer geht der Einzelbewerb in Wimbledon ohne Österreicher weiter. Sechs waren angetreten. Jürgen Melzer, Dominic Thiem, Patricia Mayr-Achleitner und Tamira Paszek waren schon in der Startrunde gescheitert, Haider-Maurer und Meusburger erwischte es in Runde zwei.

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