Willkommen, Europa

Anstoß: Gipfeltreffen
Die große Fußball-Show in Polen und der Ukraine ist aus. Was wird bleiben?

Die Endabrechnung kommt so sicher wie der Schlusspfiff im Finale. Was wird bleiben von der Fußball-EM 2012 in Polen und der Ukraine? Anders gefragt: Welche politischen Versprechungen wurden gehalten? Alle. Sagen die Politiker.

Neue Straßen in Polen, so neu, dass sie teilweise noch nicht fertig sind. Neue Straßen in der Ukraine, die das Vorankommen der großen schwarzen Limousinen der Neureichen erleichtern werden. Ein neues Stadion in Lemberg, das am Rande der Stadt vor sich hinaltern wird. Landesspezifische Probleme? Wohl kaum, seit in Wien die U2-Station "Stadion" als größte Errungenschaft der EURO 2008 gefeiert wird.

Die Politshow auf der Fußball-Bühne ist vorbei. Es war schick und gleichzeitig billig für die Wichtigtuer aus dem Westen, ihre Zeigefinger gegen den des Wahlbetrugs und der Korruption im großen Stil verdächtigten Apparatschiks Viktor Janukowitsch zu erheben, als es um das Leid der schön anzuschauenden und von jeder Fragwürdigkeit freigesprochenen Julia Timoschenko ging. Die EURO ist aus, das Thema vom Tisch.

Was also tatsächlich bleiben wird? Gastfreundliche Menschen haben Vorurteile abgebaut. Immerhin.

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