Wie Oliver Marach zu einer Nummer wurde

Wie Oliver Marach zu einer Nummer wurde
Der Tennis-Doppel-Spieler berichtet, warum in seiner Wahlheimat Panama der Personalausweis wichtig ist

„Für uns Sportler ist die Situation natürlich absolut besch...“, sagt Oliver Marach.

Da ist es schon zweitrangig, wo man sich gerade aufhält. Oliver Marach macht dies in seiner zweiten Heimat, er sitzt mit seiner Familie in Panama fest.

Aber von der Landschaft des mittelamerikanischen Landes lässt sich nur wenig genießen, Marach kann mit seiner Gattin und den beiden Kindern bestenfalls in den Garten gehen.

Ausgangssperre ist auch hier das Zauberwort. Seit Mittwoch sind die Auflagen noch drastischer. Denn nun hat die letzte Zahl des Personalausweises die größte Bedeutung. „Ich habe Nummer 5, das heißt, ich darf ab 5 Uhr Nachmittag eine Stunde nach draußen“, sagt Marach – nur für Supermärkte und Apotheke. „Ohne meine Frau, die hat Nummer 8. Die Kinder dürfen seit Mittwoch gar nicht mehr raus. Das ist schon heftig.“

Es herrscht Angst

Die Pandemie sei in Panama noch nicht so weit fortgeschritten wie in anderen Ländern, man will aber vorsorglich eine große Katastrophe verhindern. Hier herrscht insbesondere Angst ums Gesundheitssystem. „Wir sind ein kleines Land, es gibt nur wenig Beatmungsmaschinen“, erzählt Marach, der in einer Art „Gated Community“ lebt, mit Tennisplatz, Schwimmbad, Fitnessstudio – alles, was das Sportlerherz begehrt. Nur: „Das ist natürlich hier jetzt alles geschlossen.“

Wie er sich sonst fit hält? „Ich trainiere, wie alle Tennisspieler, viel mit Thera-Bändern. „Bei mir ist es hauptsächlich Verletzungsprophylaxe, immerhin werde ich bald 40.“

Zur Olympiaabsage? „Einerseits ist es wettbewerbsverzerrend, weil beispielsweise Langstreckenläufer kaum trainieren können, aber vor allem geht’s um die Gesundheit der Sportler. “

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