Wie Österreichs Sportverbände ukrainischen Kollegen helfen

Wie Österreichs Sportverbände ukrainischen Kollegen helfen
"Solidarität ist für uns eine Selbstverständlichkeit", heißt es von Judo- und Handball-Verbänden in Österreich.

Das ukrainische Judo-Nationalteam der Männer gastiert auf Einladung des österreichischen Judoverbandes (ÖJV) derzeit in der Südstadt und bereitet sich zwei Wochen lang auf die Europameisterschaft in Sofia vor. „Letzte Woche kam die Anfrage, ob wir helfen können. Wir haben umgehend Ja gesagt. Wir stellen Unterkunft, Trainingshalle und Verpflegung zur Verfügung – das ist in diesen Tagen eine Selbstverständlichkeit“, betont ÖJV-Präsident Martin Poiger.

Was danach passiert, traut sich keiner zu sagen. „Unsere Ausnahmeregelung für Wettkämpfe und Training gilt nur bis Anfang Mai. Wir müssen abwarten“, gesteht Nationalteam-Coach Quedjau Nhabali. „Ich war bis letzte Woche noch selbst im Kriegsgebiet in und um Kiew. Wir haben alten Menschen geholfen. Dazu haben wir auch versucht, unsere Familien in Sicherheit zu bringen.“

Auch den ukrainischen Handballerinnen konnte in Österreich ausgeholfen werden. Die Ukraine bestreitet ihr EM-Qualifikationsspiel gegen Kroatien am 20. April im Raiffeisen Sportpark Graz. Einer entsprechenden Anfrage des ukrainischen Verbandes kam man seitens des ÖHB umgehend nach. „Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dem ukrainischen Frauen-Nationalteam zu helfen. Auch dank der Unterstützung des steirischen Verbandes ist es uns so schnell gelungen, das auf die Beine zu stellen“, erklärt ÖHB-Generalsekretär Bernd Rabenseifner.

UEFA und FIFA erlauben die Anmeldung ukrainischer Fußballer mitten in der Saison noch bis Ende des Monats. Wegen Wettbewerbsverzerrung haben die Bundesliga-Klubs der Männer und Frauen aber abgelehnt. Für die  Future League, den U-21-Bewerb der Frauen-Bundesliga,  gab es jedoch die Zustimmung von allen Klubchefs.

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