Wichtige Fragen und das richtige Outfit für Rio
Kleider machen Leute – aber machen sie auch Olympiasieger? Für alle Eventualitäten ausgestattet sind jedenfalls jene 68 Athleten, die ab 5. August Österreich bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro vertreten werden. An diesem Wochenende ging in Wien die Einkleidung über die Bühne, schon das eine logistische Herkules-Aufgabe, aber nichts im Vergleich zu dem, was das rot-weiß-rote Organisationsteam und die Veranstalter vor Ort in Brasilien mehr als zwei Wochen lang in Brasilien bevorsteht.
Ein erster Ausblick auf die ersten Spiele auf südamerikanischem Boden in der 120-jähriger Geschichte der olympischen Bewegung.
Österreichs Team
Als Ziel ausgegeben wurden von ÖOC-Präsident Karl Stoss "drei bis fünf Medaillen". Eine hohe Hürde, immerhin war die rot-weiß-rote Delegation vor vier Jahren ohne Medaille aus London heimgekehrt. Groß war damals die Aufregung, rasch wurden für Rio zwanzig Millionen Euro zusätzlich an förderungswürdige Athleten ausgeschüttet. Freilich: Im internationalen Vergleich handelt es sich dabei um sportliches Kleingeld.
Staraufgebot
Wer von diesen Tausenden Sportlern in den sportlichen Olymp aufsteigen wird, ist noch ungewiss – das Starpotenzial haben zweifellos einige. Ein paar Fragen dazu: Gelingt Schwimmer Michael Phelps ein goldenes Comeback? Festigt Usain Bolt seinen Nimbus als schnellster Mensch des Planeten? Führt Neymar die brasilianische Fußball-Nation zwei Jahre nach dem Heim-WM-Trauma endlich zu einem Titel? Krönt Tennis-Legende Roger Federer seine Karriere mit Einzel-Gold? Können die US-Basketballer trotz einiger namhafte Absagen das Publikum verzaubern wie eh und je?
Gretchen- oder Grundsatzfrage
Rekordspiele
Refugees welcome
Eine der aufsehenerregendsten Geschichten wird ein Team liefern, dessen Athleten bis vor Kurzem kaum jemand kannte. Erstmals nimmt eine Mannschaft aus anerkannten Flüchtlingen, die nicht für ihr jeweiliges Heimatland starten können, an Olympischen Spielen teil. Die insgesamt zehn Sportler und Sportlerinnen werden unter der olympischen Flagge einlaufen.
Betreut werden sie von zwölf Trainern, die das Internationale Olympische Comité (IOC) stellt. Bei den zehn Sportlern kommen zwei aus Syrien, einer aus Äthiopien, zwei aus dem Kongo und fünf aus dem Südsudan. Bei den Sportarten handelt es sich um Leichtathletik (6 Starter), Schwimmen (2) und Judo (2). "Unser Ziel ist es, dass man irgendwann dieses Flüchtlingsteam nicht mehr braucht", sagt IOC-Präsident Thomas Bach, der für die Nominierung dieser Mannschaft viel Lob bekam.
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