Westwien nach Derbysieg gegen die Fivers im Handball-Finale

Westwien nach Derbysieg gegen die Fivers im Handball-Finale
Westwien setzte sich im dritten und alles entscheidenden Halbfinalduell mit 35:30 durch und trifft im Finale auf Linz.

Um 22.02 Uhr gab es am Montagabend in der Südstadt kein halten mehr. Die Westwiener feierten ausgelassen mit ihren Fans den Finaleinzug nach einem emotional geführten Derby gegen die Fivers, hüpften vor Freude im Kreis. Westwien setzte sich im dritten und alles entscheidenden Duell mit 35:30 durch und trifft im Finale auf Linz. Torhüter Constantin Möstl war fix und fertig und überglücklich: „Es war ein so emotionaler Kampf, wir waren im Kopf dermaßen stark.“

Westwien drehte nach dem 0:1 noch die Serie und hat nun Lust auf mehr, bevor der Klub aus finanziellen Gründen den Spielbetrieb im Profibereich einstellen muss. Kapitän Willi Jelinek: „Das Märchen geht weiter. Es war einfach nur Wahnsinn, wie wir nach dem 0:1 wieder zurückgekommen sind. Unser Kampf wurde letztlich belohnt.“ Westwien gewann somit das letzte Derby gegen die Fivers auf unbestimmte Zeit, vielleicht für immer. 

Westwien begann das alles entscheidende Spiel wie die Feuerwehr, legte ein extrem hohes Tempo hin und zog gleich davon. Vor allem Goalie Möstl konnte sich immer wieder auszeichnen. Es war ein Spiel mit vielen Emotionen ob der großen Bedeutung, harten Bandagen und vielen Zeitstrafen.

Die Fivers arbeiteten sich nach der intensiven Startphase auf 10:10 heran, gingen aber letztlich in der gesamten Partie nie in Führung. Der Turnaround wollte nicht gelingen, Westwien schnaufte zur Pause mit einem 15:12 durch.

Zwischenspurt

Gleich nach Wiederbeginn zogen die Hausherren furios auf 19:13 davon und zwangen die Fivers zu einer Aufholjagd, die nie wirklich gelang. Fivers-Manager Thomas Menzl: „Wir haben die Big Points einfach nicht gemacht, einen Siebenmeter in der entscheidenden Phase nicht getroffen. Schade.“

Und die Zeitstrafen wurden den Fivers ebenfalls zum Verhängnis, weil man sich, allen voran von Katic, provozieren ließ. Marin Martinovic: „Es gibt keine Ausreden, das Spiel war ein Spiegelbild der ganzen Saison, immer ein Auf und Ab.“

Charaktersache

So brachte Westwien die Führung über die Zeit. Möstl dankte den Fans. „Das Publikum hat uns so gepusht, man glaubt ja nicht, wie man das mitbekommt als Spieler.“ Westwien-Manager Conny Wilczynski war voll des Lobes für die Mannschaft: „Die Burschen haben so einen tollen Charakter. So ein Spiel, obwohl nach der Saison Schluss  ist. Wir haben dem Druck standgehalten, die Halle hat gebebt.“

Das wird sie am Samstag wieder, wenn Westwien Linz zum ersten Finalspiel empfängt.

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