Was, wenn Athleten bei Olympia auch heute noch nackt wären?

Was, wenn Athleten bei Olympia auch heute noch nackt wären?
In der Antike traten die Sportler nackt an. Heute hat Kleidung nicht nur die Funktion, Körper zu bedecken.

Olympische Spiele, 720 vor Christus im Heiligen Hain von Olympia. Orsippus von Megara startet in den Sprint über 185 Meter. Nach wenigen Metern verliert der Grieche seinen Lendenschurz. Doch anstatt seine Blöße zu bedecken, läuft der Athlet splitternackt weiter – und zum Sieg.

Sein Erfolg macht Beispiel. Von nun an treten die Sportler (abgesehen vom Pferderennen) ohne Kleidung an, ihre Nacktheit betonen sie zusätzlich, indem sie ihre Muskeln mit Olivenöl einreiben. Es ist auch eine Hommage an Zeus, den höchsten Gott der Griechen.

Als 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit ausgetragen werden, denkt man keine Sekunde daran, die Sportler wieder nackt antreten zu lassen. Zu viel hat sich geändert, vor allem sozial, Nacktheit hat eine ganz andere Bedeutung bekommen. Nur noch das Wort „Gymnastik“, abgeleitet vom altgriechischen „gymnos“ („nackt“), erinnert an alte Zeiten. 

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