Vuelta: Sensation durch Stefan Denifl

Denifl eroberte knapp, aber doch den Etappensieg.
Der Tiroler gewinnt die 17. Etappe der Spanien-Rundfahrt, Chris Froome verteidigt mit etwas Mühe sein Führungstrikot.

Nach den Strapazen des Einzelzeitfahrens am Dienstag gingen es die Favoriten der Spanien-Rundfahrt am Mittwoch gemütlich an und ließen eine sechsköpfige Ausreißergruppe fahren. Und das taten der Tiroler Stefan Denifl und seine Mitstreiter: Nach rund 60 der 180,5 Kilometer von Villadiego nach Los Machucos lag die Gruppe um den Ö-Tour-Sieger bereits 8:30 Minuten voran.

Dass es so nicht weitergehen konnte, dämmerte zunächst den Teams von Astana und Bora-Hansgrohe, die gemeinsam das Tempo anzogen. An der ersten Passhöhe tauchte die Spitzengruppe in Wolken und Regen ein; die folgende Abfahrt geriet zur Mutprobe – der Vorsprung schrumpfte zusehends.

Mit 2:30 Minuten ging es in den vorletzten Berg, den Denifl als Erster überquerte, mit 1:30 in den letzten. Die sieben Kilometer mit bis zu 28 Prozent Steigung hatten es in sich, der Tiroler Aqua-Blue-Profi kletterte alleine dem Ziel entgegen, von hinten kam zwar Alberto Contador bei seiner letzten Vuelta immer näher – doch Jung-Vater Denifl blieb in der Spur und krönte sich nach 4:48:52 Stunden zum ersten österreichischen Etappensieger in Spanien seit Max Bulla anno 1935 (!). Leader Chris Froome hingegen büßte knapp eine Minute auf die Konkurrenz ein, bleibt aber weiter in Rot.

Auch am Donnerstag geht es wieder bergauf: Die 169 Kilometer von Suances nach Santo Toribio weisen zwei Bergwertungen der dritten und eine der zweiten Kategorie auf, zudem den bei der heurigen Vuelta üblichen Schlussanstieg ins Ziel.

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