Vorsicht Falle: Im Internet treiben falsche Skistars ihr Unwesen
In den letzten Tagen sahen sich gleich zwei Skistars gezwungen, bei der Polizei vorstellig zu werden: Michael Matt und Vincent Kriechmayr, beide zweifache Medaillengewinner bei der WM in Åre, erstatteten Anzeige gegen Unbekannt, nachdem auf Facebook sogenannte Fake-Profile der beiden Rennläufer aufgetaucht waren.
Jemand gab sich dabei als Michael Matt bzw. Vincent Kriechmayr aus und bat in deren Namen und mit dernen Konterfeis um Geldspenden. In einer Nachricht, die dem KURIER vorliegt, wirbt der falsche Michael Matt zum Beispiel darum, „den hilflosen und obdachlosen Menschen zu helfen. Die Wohltätigkeitsorganisation muss nur mit etwas Geld unterstützt werden.“
Nachdem er den Fall bei der Polizei angezeigt hatte, entschloss sich Matt ganz bewusst zum Schritt an die Öffentlichkeit. „Das ist sehr nervig. Eine Bekannte hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass jemand in meinem Namen im Facebook- Messenger Personen anschreibt und sie bittet, Geld für eine mir unbekannte Organisation zu spenden“, erzählt der Tiroler.
Der 26-Jährige richtet einen Appell an seine Fans und Follower: „Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich das nicht mache und ich hoffe, dass niemand auf diese Nachrichten hereinfällt."
Neuer Helmsponsor
Ungeachtet dieser lästigen Angelegenheit laufen für Michael Matt die Vorbereitungen auf den neuen Weltcupwinter wunschgemäß. Der Slalomspezialist hat viel Zeit in das Riesentorlauf-Training investiert und peilt einen Start beim Saisonauftakt in Sölden (27. Oktober) an.
„Das hängt von meinen Trainingsleistungen und von der internen Qualifikation ab“, weiß der 26-Jährige. Schenkt man den ÖSV-Betreuern Glauben, sollten die Qualifikationsläufe kommende Woche für Matt kein Stolperstein werden.
Abseits der Piste durfte Matt derweil bereits einen Erfolg verbuchen. In Zeiten, in denen auch der Skisport vor Einsparungen und Kürzungen nicht verschont bleibt, hat der Flirscher Naturbua einen Helmsponsor gefunden und ist ab sofort Spar-Kollege von Hannes Reichelt.
Zu Beginn seiner Laufbahn hatte Michael Matt noch Werbung für das Arlberger Après-Ski-Lokal seines berühmten Bruders Mario gemacht. Damals war er noch öfters mit dem Olympiasieger und Weltmeister verwechselt worden. „Das war brutal, aber durch meine Erfolge wird das immer weniger.“
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