Vielseitigkeitsreiterin Lea Siegl macht im Gelände zwölf Plätze gut
Die oberösterreichische Vielseitigkeitsreiterin Lea Siegl hat am Sonntag bei den Olympischen Spielen in Tokio mit Fighting Line mit einer starken Leistung im Geländeritt aufgezeigt. Die 22-Jährige verbesserte sich dabei von der 28. (Dressur) an die 16. Stelle und hat mit 35 Fehlerpunkten nach zwei von drei Prüfungen das Finale der besten 25 im Springen am Montag in Griffweite. „Da muss ich cool bleiben“, meinte Siegl. Der erste Umlauf beginnt um 10 Uhr MESZ, der zweite um 13.45 Uhr MESZ
Grundsätzlich sei ihr Pferd Fighting Line ein guter Springer, betonte Siegl. „Deshalb nehme ich mir einen fehlerfreien Ritt vor und werde mein Bestes geben. Das Ziel ist das Finale, das ist sicher möglich.“ Mit Edelmetall rechnet die Reiterin jedoch nicht wirklich. „Das ist eher unwahrscheinlich.“
In Führung liegt der Brite Oliver Townend (23,60) mit Ballaghmor Class knapp vor der Deutschen Julia Krajewski mit Amande (25,60). Der Deutsche Michael Jung verpasst den Gold-Hattrick: Er löste mit Chipmunk bei einem Hindernis das Sicherheitssystem aus und erhielt dafür 11,0 Strafpunkte. Ein Protest wurde abgewiesen, der Olympiasieger von 2012 und 2016 fiel damit vom ersten auf den zehnten Platz (32,10) zurück, das deutsche Team rutschte vom zweiten auf den sechsten Rang ab.
Höchstes Lob gab es von Siegl für Fighting Line. „Ich bin überglücklich, mein Pferd ist echt super gelaufen, er hat alles gegeben. Ich kann nicht glauben, dass es so gut gegangen ist. Ich hatte es mir vorgenommen und gehofft. Jeder Sprung war super, das Pferd hat nie gezögert. Fighty ist super in Form. Er war superfit im Ziel, der Puls war schnell wieder herunten“, berichtete Siegl.
Auch Vater Harald Siegl, Olympia-Teilnehmer von 2004 in der Vielseitigkeit und als Coach vor Ort, zeigte sich begeistert. „Das war eine Wahnsinnsleistung, als jüngste Starterin hier so eine Geländerunde reiten. Im Springen kann Fighty null Fehler gehen, aber eine Stange ist gleich einmal am Boden.“
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