Valentino Rossis emotionales Heimspiel
Mit 42 Jahren darf man schon ab und zu zurückblicken auf sein bisheriges Leben. Jenes von Valentino Rossi war nicht so unerfolgreich. Der Italiener, der mit Saisonende seine Maschine endgültig in die Box stellt, kehrt noch einmal nach Misano zurück, eine für ihn ganz besondere Rennstrecke. „Das werden ganz spezielle Tage. Ich bin hier aufgewachsen und saß 1992 auf dieser Strecke zum ersten Mal auf einem größeren Motorrad. Das ist schon so lange her und deswegen ist es auch emotional.“
Die Tifosi stehen zu ihrem Helden, auch wenn dieser in seiner letzten Saison den Dominatoren von heute nur noch hinterherfährt. In der WM belegt er mit 28 Punkten nur den 21. Platz. Doch in Misano rechnet sich Rossi etwas mehr aus und nimmt das Vorjahr als gutes Omen. Denn 2020 lieferte er eine gute Leistung ab, wurde erst in der Schlussphase des Rennens vom späteren Weltmeister Joan Mir vom Podest gestoßen. „Ich denke, dass ich hier schon besser abschließen kann als noch in Aragón.“
Bei der Titelentscheidung hat der 42-Jährige freilich kein Wort mitzureden, in dieser Causa geben ganz andere Fahrer den Ton an. Der Franzose Fabio Quartararo führt vor dem Ducati-Piloten Francesco Bagnaia und Titelverteidiger Joan Mir auf Suzuki. Der erste Trainingstag am Freitag in Misano stimmte alle Piloten auf mögliche Szenarien für den Renn-Sonntag ein – am Vormittag war es trocken und dann nass, am Nachmittag trocknete die Strecke zwischenzeitlich auf.
Viele Abflüge
Die Fahrer hatten jedenfalls bei den wechselnden Bedingungen sichtbar Probleme, Rossi bog von der Strecke ins Kiesbett ab, Lecuona wurde in hohem Bogen abgeworfen, knallte auf den Asphalt und humpelte von der Strecke. WM-Leader Quartararo hat generell im Regen mit seiner Yamaha Probleme, auch diesmal suchte er vergeblich nach Grip.
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