US-Open-Finale: Djokovic - Nadal

In einem packenden Halbfinale hat der Serbe gegen Federer das bessere Ende für sich. Nadal eliminiert Murray.

Der Serbe Novak Djokovic greift zum dritten Mal nach seinem ersten Triumph bei den US Open.

Der Tennis-Weltranglisten-Erste setzte sich am Samstag in New York wie im Vorjahr in einem Halbfinal-Krimi gegen den Schweizer Roger Federer durch. Nach 0:2-Satzrückstand und zwei abgewehrten Matchbällen gewann Djokovic 6:7(7),4:6,6:3,6:2,7:5. Der 24-Jährige hat damit die Chance auf seinen dritten Grand-Slam-Titel dieser Saison nach den Triumphen in Australien und Wimbledon.

Djokovic trifft im Endspiel am Montag auf den spanischen Titelverteidiger Rafael Nadal. Der Spanier setzte sich im zweiten Semifinale mit 6:4,6:2,3:6,6:2 gegen den Schotten Andy Murray durch.

Murray schlug zwar 44 Winner, machte dabei aber 55 unerzwungene Fehler. Damit kommt es zum Traumfinale. Nadal freundet sich mit der Außenseiterrolle an. "Ich habe meine letzten fünf Endspiele gegen ihn allesamt verloren. Er spielt heuer mental auf einem fantastischen Level und ist deshalb sicherlich der Favorit im Finale", sagt der Spanier. Djokovic hat heuer erst zwei Spiele verloren. In Cincinnati musste er im Endspiel gegen Murray aufgeben, in Paris unterlag er Federer.

Hochklassiges Tennis

Federer und Djokovic boten den 24.000 Zuschauern im Arthur-Ashe-Stadium über weite Strecken wieder einmal hochklassiges Tennis. Zunächst war die einstige Nummer eins in den entscheidenden Momenten einen Tick besser, dann steigerte sich Djokovic und feierte im 24. Duell noch den zehnten Erfolg. Federer vergab wie im Vorjahr gegen den Serben zwei Matchbälle und hat damit erstmals seit 2002 in einem Kalenderjahr kein Major gewonnen.

Djokovic hingegen bestreitet in Flushing Meadows sein drittes Endspiel, nachdem er 2007 gegen Federer und 2010 gegen Nadal jeweils verloren hatte. Der Serbe verwehrte Federer die Chance, seine Rekordzahl von 16 Grand-Slam-Titeln zu erhöhen und revanchierte sich für eine von nur zwei Niederlagen in dieser Saison. Im Halbfinale der French Open hatte sich Federer durchgesetzt.

Packendes Finale

Djokovic gab sich trotz des 0:2-Satzrückstandes längst nicht geschlagen und schaffte dank einiger Fehler von Federer im dritten Durchgang nach einer 3:0-Führung den Anschluss. Auch im vierten Satz nahm der überragende Spieler dieses Jahres Federer gleich das Service ab, schaffte das zum 4:1 erneut und dominierte nun klar.

Im fünften Satz war Federer wieder da, ein stürmisch gefeiertes Break zum 5:3 brachte aber nicht die Entscheidung. Zwei Matchbälle vergab er - und verlor per Doppelfehler seinen Aufschlag. Entscheidend dabei war, dass Djokovic den ersten Matchball mit einem "Alles-oder-Nichts-Return" auf die Linie abwehrte und dafür Ovationen von den Zuschauern einforderte. Der Serbe legte sofort nach und machte nach 3:51 Stunden den Erfolg perfekt.

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