"Einfach nicht fair": Trainer-Kritik am Handball-Ligasystem

"Einfach nicht fair": Trainer-Kritik am Handball-Ligasystem
Gegen das System der spusuLiga regt sich Widerstand. Vor allem Meister-Trainer Ibish Thaqi ist mit der aktuellen Lösung nicht zufrieden.

Seit der Handball-Saison 2013/2014 wird Österreichs höchste Spielklasse im aktuellen Ligaformat ausgetragen. Lediglich die Anzahl der Spiele in der Finalserie änderte sich. Während es bis zur Saison 2016/2017 eine „Best-of-Three“-Serie im Finale gab, mussten die beiden besten Teams der Liga ab der Saison 17/18 in einer „Best-of-five“-Serie antreten.

Diese Änderung am Finale und generell das aktuelle Ligaformat sorgt bei Trainern im ganzen Land für Kritik. Stellvertretend hält sich der aktuelle Meistertrainer Ibish Thaqi vom UHK Krems mit seiner Meinung nicht zurück. „Für mich ist das System einfach nicht fair. Wenn ich als Team den gesamten Grunddurchgang nicht gut bin und dann nur auf Platz sieben oder acht lande, habe ich immer noch die Chance am Ende Meister zu werden.“

"Einfach nicht fair": Trainer-Kritik am Handball-Ligasystem

Diese „Kuriosität“ liegt in der Natur des Formats. Nach dem Grunddurchgang wird die Liga in zwei Fünfer-Gruppen geteilt. Die ersten drei des unteren Play-offs nehmen allerdings dann auch am Viertelfinale teil und können so ebenfalls noch Meister werden.

Der UHK-Trainer will nicht als der große Kritiker dastehen. Aber seiner Meinung nach sollte die Liga eine Änderung des Formats überdenken.

Finalserie

Ebenfalls überdacht werden sollte die Finalserie, meint der Krems-Coach: „Fünf Spiele in einer Finalserie, so wie wir es beispielsweise in diesem Jahr hatten, sind meiner Meinung nach zu viel.“ Thaqi wünscht sich eine Rückkehr zum alten „Best-of-Three“-System. „Ich verstehe natürlich, dass man die Liga so besser und länger vermarkten kann. Aber für uns Teams ist das eine enorme Anstrengung.“

Änderung

Der spusuLiga-Geschäftsführer Thomas Berger nimmt die Kritik ernst, kontert allerdings: „Eine gute Platzierung in der Hauptrunde kann sehr wohl positive Auswirkungen auf den weiteren Saisonverlauf haben. Das belegt die Statistik.“

Die „Best-of-Five“-Serie im Finale war das Ergebnis einer breit angelegten Meinungsumfrage. Dennoch wird es eine erneute Änderung aufgrund des dichten Terminkalenders des ÖHB geben. Ab kommender Saison wird im Finale wieder „Best-of-Three“ gespielt.

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