Tour de Suisse: Daryl Impey holt wichtige Punkte für sein Team

Von der Hitze gezeichnet: Tour-de-Suisse-Etappensieger Daryl Impey
Der Südafrikaner gewinnt die Hitzeschlacht am Mittwoch im Sprint. Bei der Slowenien-Rundfahrt siegt Rafal Majka an Tag 1.

Die Hitzewelle über Westeuropa macht auch vor der Schweiz nicht halt: Thyman Arensman, zuletzt noch Gesamt-18. des Giro d'Italia, stieg am Mittwoch nach 130 der 190,8 Kilometer der vierten Tour-de-Suisse-Etappe von Grenchen nach Brunnen am Vierwaldstättersee vom Rad. Der 22-jährige Niederländer vom Team DSM kam trotz genügend Flüssigkeitszufuhr und Kühlversuchen nicht mit den Temperaturen um 30 Grad zurecht.

Besser erging es einem Südafrikaner: Daryl Impey holte überraschend den Sieg für das leidgeprüfte Team Israel-Premier Tech, dem der Abstieg aus der World Tour droht - ein Erfolg zur rechten Zeit. Und zwar auch für Daryl Impey, der zuletzt 2019 bei der Tour Down Under eine Etappe gewonnen hatte. Zeitgleich auf den Plätzen: der Australier Michael Matthews (Bike Exchange-Jayco) und der Däne Søren Kragh Andersen (DSM), Felix Großschartner verbuchte mit dem sieben Rang einen weiteren Erfolg für Bora-hansgrohe..

Die Gesamtwertung führt weiter der Brite Stephen Williams (Bahrain-Victorious) an, sechs Sekunden vor dem Dänen Andreas Kron (Lotto Soudal) und sieben vor dem walisischen Evergreen Geraint Thomas (36/Ineos), Felix Großschartner liegt an 14. Stelle. „Heute war wiederum ein sehr heißer Tag. Wir wussten, dass es sehr wichtig war, in den letzten Berg ganz vorne reinzufahren, und Marco (Haller, Anm.) hat uns da perfekt positioniert. Dann mussten wir nur vorne bleiben. Am Schluss habe ich versucht, noch mitzusprinten. Im Großen und Ganzen geht es mir jetzt wieder viel besser als die ersten Tage nach dem Höhentrainingslager", sagte der Oberösterreicher.

Am Donnerstag geht es im Tessin weiter, nach dem Start in der Eishockey-Hochburg Ambri folgen 190,1 Kilometer durchs Hügelland im Mendrisiotto bis zum Ziel in Novazzano.

Tour de Suisse: Daryl Impey holt wichtige Punkte für sein Team

Nicht immer hat Tadej Pogacar so viel zu lachen wie auf diesem Bild

Pogacar überrascht

Keine Gefangenen wollte Tadej Pogacar auf der ersten Etappe der Slowenien-Rundfahrt machen: Der Lokalmatador aus dem Team Emirates, der zuletzt am 20. April bei der Flèche Wallonne (12.) im Einsatz war, gestaltete die erste Etappe zwischen Nova Gorica und Postojna (164,7 Kilometer) in souveräner Manier. Im Anstieg zur ersten Bergwertung attackierte der 23-Jährige nach rund 100 Kilometern, nur sein Teamkollege Rafal Majka (POL) und Domen Novak (SLO/Bahrain-Victorious) konnten dem Tour-de-France-Sieger der vergangenen beiden Jahre folgen.

Dahinter mühten sich Matej Mohoric (SLO/Bahrain-Victorious) und Sean Bennett (USA/China Glory) ab, den Anschluss an das Spitzentrio herzustellen. Vergeblich, das Duo wurde vom Feld wieder eingeholt. 1,2 Kilometer vor dem Ende attackierte dann ... Rafal Majka, und der Pole siegte tatsächlich nach 3:58:29 Stunden solo, zwei Sekunden vor Novak und Pogacar. Dahingestellt ist freilich, ob es Großmut war, die den Hausherren zum Geschenk an den Teamkollegen verleitete, oder tatsächlich Überraschung.

Am Donnerstag folgen 174,2 Kilometer durchs Hügelland zwischen Ptuj und Rogaska Slatina.

Tour de Suisse, 4. Etappe (Grenchen–Brunnen, 190,8 km): 1. Impey (RSA) Israel-Premier Tech 4:14:09, 2. Matthews (AUS) BikeExchange-Jayco, 3. Kragh Andersen (DEN) DSM, 7. Großschartner (AUT) Bora-hansgrohe, 58. Pernsteiner (AUT) Bahrain-Victorious alle gl. Zeit, 95. Gogl (AUT) Alpecin-Fenix +7:24, 137. Haller (AUT) Bora-hansgrohe +10:09.
Gesamt: 1. Williams (GBR) Bahrain-Victorious 17:46:28, 2. Kron (DEN) Lotto Soudal) +6, 3. Thomas (GBR) Ineos +7, 14. Großschartner +34, 34. Pernsteiner +1:40, 64. Gogl +8:53, 113. Haller +30:42.

Slowenien-Rundfahrt, 1. Etappe (Nova Gorica–Postojna, 164,7 km): 1. Majka (POL) Emirates 4:02:10, 2. Novak (SLO) Bahrain-Victorious +3, 3. Pogacar(SLO) Emirates gl. Zt., 45. F. Gamper (AUT) +6:26, 62. Vermeulen (AUT) gl. Zt. Aufgegeben: Steininger (AUT) alle Felbermayr-Simplon Wels.

Kommentare