Tischtennis: Wertloser Sieg

Champions League: SVS Ströck gewinnt das Rückspiel gegen Berlin 3:2 - und verliert das Finale dennoch.

Um 22:10 wären am Montag die rund 1500 Besucher im Schwechater Multiversum beinahe Zeuge eines historischen Ereignisses geworden. Eine Chinesin war gerade dabei, ein Tischtennis-Match zu verlieren. Das mag vorkommen. Es sei denn, die Chinesin heißt Fan Ying und die Gegnerin ist eine Europäerin. Das ist noch nie geschehen – und es geschah auch nicht.

Fan Ying, die Legionärin von SVS Ströck, gewann gegen die Rumänin Georgina Pota auch ihr zwanzigstes Spiel dieses Jahres (Satzverhältnis 60:4). Allerdings verringerte der knappe 3:2-Sieg die Chancen der Schwechaterinnen im Final-Rückspiel der Champions League gegen den TTC Berlin eastside auf ein Minimum.

Nach der knappen Niederlage im Hinspiel in Deutschland und dem Spielverlauf in den ersten vier Begegnungen stand SVS-Schlussspielerin Li Qiangbing im fünften und alles entscheidenden Match unter Druck. Selbst ein 3:2-Erfolg von Österreichs Nummer zwei wäre zu wenig gewesen im Kampf um die europäische Krone.

Ein Satz

Die Partie gegen Irene Ivancan spitzt sich zu. Die Vize-Europameisterin ist im dritten Durchgang nur einen Punkt vom Satzgewinn und dem damit verbundenen Triumph entfernt. Qiangbing kontert und geht 2:1 in Führung. Um 22:59 wird SVS aus al-len Titelträumen gerissen. Ivancan gewinnt Satz vier 13:11. Nach zehn Matches entscheidet ein einziger Satz zugunsten von Berlin.

SVS Ströck verpasste damit beim ersten Antreten in der Eliteliga knapp den Titel. Damit bleibt Linz-Froschberg das einzige österreichische Damen-Team, das bislang die Champions League gewinnen konnte (2009).

SVS Ströck - TTC Berlin Eastside 3:2
Fan Ying - Irene Ivancan 3:0 (2,2,8)
Li Qiangbing - Georgina Pota 1:3 (11,-6,-8,-13)
Daniela Dodean - Petra Lovas 0:3 (-3,-6,-10)
Fan - Pota 3:2 (8,-11,-11,9,4)
Li - Ivancan 3:2 (-10,7,11,-11,8)

Hinspiel 2:3, Berlin Gewinner der Champions League dank des besseren Satzverhältnisses (19:18)

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