Thiem: Über Teneriffa und Tschechien nach Australien

Im Vorwärtsgang: Dominic Thiem kann sich in Australien im Ranking verbessern – er hat dort keine Punkte zu verteidigen.
Österreichs Ass Dominic Thiem überlässt nichts dem Zufall – im Jänner soll es von Platz 20 aus weiter aufwärts gehen. Dafür spielt er sogar Meisterschaften in Tschechien.

Vorweihnachtliche Ruhe? Mitnichten. Alle Jahre wieder schwingt Dominic Thiem sein Racket auf Teneriffa, um sich dort auf die kommende Saison einzustimmen. Am Mittwoch kehrte er vom heurigen Aufenthalt wieder – nach zweiwöchiger fruchtbarer Arbeit, die unter der gestrengen Obhut von Trainer Günter Bresnik und in Zusammenarbeit mit seinen Team- und Spielkameraden Dennis Novak und Ernests Gulbis (der Lette hat ein Domizil auf Teneriffa) erbracht wurde. „Die Bedingungen sind dort einfach großartig“, sagt Vater Wolfgang Thiem, der vier Tage bei seinem Sohn vorbeigeschaut hat.

Nicht dabei im Südwesten der Insel war dieses Mal Fitness-Guru Sepp Resnik, der bei seinem bisher letzten Auftritt auf Teneriffa mit einem Sprung in einen Teich für Heiterkeit sorgte, dabei aber Enten verscheuchte.

Ohne Entenjäger geht Thiem bereits am Freitag in offizieller Mission auf Punktejagd. Nächster Einsatz: Tschechien. Dort werden zwar keine Turniere mehr gespielt, aber Meisterschaft. „Es geht allein um Spielpraxis“, erklärt der 21-Jährige den etwas ungewöhnlichen Abstecher.

Showbühne

Österreichs Topmann hat somit zwar ein paar unwichtige, aber doch offizielle Matches in den Beinen, bevor er am 25. Dezember nach Australien abhebt. Ein bisschen Eingewöhnungszeit, dazu die Turniere von Brisbane und Sydney, ehe am 18. Jänner als Höhepunkt der To-do-Liste die Australian Open starten. Und für die Prognose, dass es in Down Under im Ranking nach oben gehen kann, braucht man kein Illusionist zu sein. Thiem hat nämlich im Jänner keine Punkte zu verteidigen, kann also von Platz 20 aus einen weiteren kräftigen Sprung nach vorne im Ranking machen. Im Christtag-Flieger wird auch Freund Novak sitzen, der bei den Australian Open in der Qualifikation seine Premiere bei Grand-Slam-Turnieren bestreitet. Der 21-Jährige war übrigens vor Teneriffa einige Wochen in Südamerika mit Resnik unterwegs. „Immer eine Show mit ihm, aber er kennt den Körper wie kaum ein anderer, kann dir enorm weiterhelfen.“ Auch Thiem hatte er vor zwei Jahren Beine gemacht.

Sorgenfalten

Andreas Haider-Maurer wäre froh, topfit zu sein. Österreichs Zweitbester laboriert noch immer an einer sensiblen Fersenverletzung. Wann der Waldviertler in die Saison gehen kann, ist noch ungewiss. Ein Start nach Plan (ab 4. Jänner in Chennai) ist eher unwahrscheinlich. Jürgen Melzer fällt nach seiner notwendig gewordenen Schulter-Operation zumindest ein halbes Jahr aus.

Österreichs Damen-Szene trägt abgesehen von den Zukunftshoffnungen Barbara Haas und Mira Antonitsch den Namen Tamira Paszek. Sie wird als einziger rot-weiß-roter Beitrag die Australian Open in Angriff nehmen – jedoch aus der Qualifikation. Nach der Trennung von Langzeit-Trainer Larri Passos wird seit vier Wochen zu Hause in Dornbirn trainiert. „Ende Dezember geht es mit Coach Andrei Pavel und Physiotherapeutin Julia Moldovan nach Australien“, verkündet die 25-Jährige.

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