Nach einem Krimi: Paolini schreibt in Wimbledon Tennis-Geschichte

Italienische Helden: Jasmine Paolini
Die 28-Jährige schlug Vekic und ist die erste italienische Wimbledon-Finalistin in der Profi-Ära. Im Finale wartet am Samstag die Tschechin Krejcikowa.

Als erste Tennisspielerin seit US-Star Serena Williams (2016) hat Jasmine Paolini binnen weniger Wochen nach dem French-Open-Endspiel auch das Wimbledon-Finale erreicht. Die 28-Jährige gewann das umkämpfte Halbfinale nach fast drei Stunden Spielzeit gegen die Kroatin Donna Vekic 2:6, 6:4, 7:6(8). Paolini ist damit die erste italienische Wimbledon-Finalistin in der Open Ära seit 1968

Paolini trifft am Samstag in ihrem zweiten Major-Finale  auf die Tschechin Barbora Krejcikowa, die überraschend mit der  Kasachin Jelena Rybakina die Wimbledon-Siegerin von 2022 3:6, 6:3 und 6:4 schlug. 

An einem sonnigen Mittag nach verregneten Wimbledon-Tagen dominierte zunächst Vekic mit ihrem druckvollen Spiel. Vor rund 15.000 Zuschauern auf dem Centre Court entschied sie in ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinale mit zwei Breaks zum 3:2 und 5:2 den ersten Satz für sich. 

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Donna Vekic verpasste eine Riesenchance

Vekic, die unmittelbar vor den French Open über eine Auszeit vom Tennis nachdachte, konnte den Vorteil des gewonnenen ersten Satzes ebenso wenig nutzen wie ihre Führungen im dritten Durchgang. Die 1,63 Meter große Italienerin kämpfte sich immer wieder zurück und hatte bereits bei 5:4 und 6:5 jeweils einen Matchball. Aber erst im Champions-Tiebreak konnte sie sich letztlich behaupten.

Paolinis steiler Weg in die Weltspitze liest sich imposant. Vor der Saison 2024 war die Italienerin bei keinem Grand-Slam-Turnier über die zweite Runde hinausgekommen. Nun hat sie gut einen Monat nach der Endspiel-Niederlage von Paris gegen die Polin Iga Swiatek die zweite Chance auf einen Grand-Slam-Titel. In Wimbledon hatte sie zuvor in drei Anläufen noch kein Hauptfeld-Spiel gewonnen.

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Im Finale: Die Tschechin Barbora Krejcikowa

Auch die zweite Halbfinalpartie ging am Donnerstag in die Verlängerung. Und da setzte sich die als Nummer 31 gesetzte Tschechin Barbora Krejcikowa gegen die favorisierte Kasachin Jelena Rybakina 3:6, 6:3 und 6:4 durch. Für Krejcikowa ist es das zweite Grand-Slam-Finale, 2021 gewann die mittlerweile 28-Jährige die French Open. Rybakina war nach dem Favoritensterben jetzt in der Pole Position gewesen, die Wimbledon-Siegerin von 2022 war als Nummer vier gesetzt. 

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