Der steile Aufstieg von Tennis-Ass Ofner zu Österreichs Nummer 1
Man kann jetzt nicht behaupten, dass Sebastian Ofner den direkten Weg nach Kitzbühel genommen hätte. Für die Teilnahme am prestigeträchtigen Heimturnier hat der Steirer viel auf sich genommen und war 2023 ständig in der Weltgeschichte unterwegs: Vom australischen Canberra bis ins portugiesische Oeiras, von Bengaluru in Indien bis nach Quimper in der Bretagne – Ofner hat sich aus den Niederungen des Welttennis in für ihn ungeahnte Höhen katapultiert.
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„Es ist alles sehr schnell gegangen. Am Anfang des Jahres habe ich noch Quali gespielt beim Challenger“, erzählt der 27-jährige Steirer. „Jetzt bin ich beim ATP-Turnier in Kitzbühel als Nummer vier gesetzt.“
Sebastian Ofner findet sich in einer neuen Rolle wieder. Als Nummer 61 der Weltrangliste ist er aktuell zum heimischen Topspieler avanciert, bei den Generali Open steht der Steirer im Fokus, wenn er am Mittwoch sein Auftaktmatch gegen den Slowaken Alex Molcan bestreitet. „Jetzt sind natürlich die Augen auf einen gerichtet. Aber ich mache mir keinen Druck, weil ich bin erst seit Kurzem auf ATP-Level-Niveau. Ich bin gut drauf, ich fühle mich wohl, und in Kitzbühel habe ich immer gut gespielt.“
Für Ofner sprechen vor allem seine Beständigkeit und die Spielpraxis. Die Generali Open sind schon sein 22. Turnier im Kalenderjahr 2023, der 27-Jährige hat heuer bereits 69 Partien in den Beinen und Armen – entsprechend groß ist sein Selbstvertrauen. „Eine Müdigkeit gibt es noch nicht“, sagt Ofner. „Es ist noch einmal ein kleiner zusätzlicher Push, weil ich jetzt endlich geschafft habe, wofür ich die letzten Jahre hart gearbeitet habe. Jetzt bin ich endlich in der Lage, die größeren Turniere zu spielen.“
Kitzbühel soll freilich noch nicht die Endstation der Reise nach oben sein. Gelingt Sebastian Ofner beim Tiroler Sandplatzklassiker der Einzug ins Semifinale, dann stürmt er in der Weltrangliste die Top 50.
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