Thiem vor Paris-Viertelfinale: "Ich renne ein bisserl am Limit"

Thiem vor Paris-Viertelfinale: "Ich renne ein bisserl am Limit"
Der Fünfsatzkrimi gegen Gaston hat dem US-Open-Sieger viel Kraft gekostet. Reicht die Energie für das Viertelfinale gegen Dauerläufer Diego Schwartzman?

Nach seinem intensiven und kräfteraubenden Fünfsatz-Match im Achtelfinale der French Open gegen Hugo Gaston (FRA) führte Dominic Thiem der erste Weg zu Alex Stober. Zwei Stunden ließ sich der US-Open nach dem Kraftakt von seinem langjährigen Physio behandeln. Nicht die letzte Einheit vor dem Viertelfinale am Dienstag gegen den Argentinier Diego Schwartzman.

"Das Hauptaugenmerk liegt jetzt auf der Regeneration", sagt Dominic Thiem, der nicht nur die dreieinhalbstündige Partie gegen Hugo Gaston in den Beinen hat, sondern natürlich die Strapazen der vergangenen Wochen spürt. Die Bilder, wie der 27-Jährige bei seinem Finalsieg in New York gegen Alexander Zverev im Finish über den Platz humpelt, hat jeder Österreicher noch im Kopf.

„Natürlich renne ich ein bisserl am Limit", sagt der Niederösterreicher, "wenn ich es bis Dienstag schaffe, dass ich mich gut regeneriere, dann kann es wieder ein sehr gutes Match werden."

Allerdings kann sich Thiem schon jetzt auf eine intensive Partie einstellen. Denn Diego Schwartzman ist nicht nur ein ausgewiesener Sandplatz-Spezialist, der Argentinier ist auch dafür bekannt, jeden Ball zurück zu bringen. "Ich weiß, dass ich gegen den Diego wieder sehr viel laufen muss. Es wird sehr lange Rallyes geben."

Schwartzman hat auf dem Weg ins Viertelfinale auch deutlich weniger Zeit auf dem Platz verbracht. Der Argentinier benötigte für seine vier Siege lediglich 8:26 Stunden. Zum Vergleich: Dominic Thiem war bei diesen French Open bereits 10:15 Stunden im Matcheinsatz.

Die Nummer 14 der Welt gab auch weniger Games ab (32) als Dominic Thiem (52), der sich vor allem im Achtelfinale gegen den unbekannten und unbekümmerten Franzosen Gaston plagte.

Sieg gegen Nadal

Dass sich Diego Schwartzman in Hochform befindet, hatte er zuletzt beim Masters-Turnier in Rom gezeigt, wo er Sandplatzkönig Rafael Nadal besiegte und erst im Endspiel Novak Djokovic unterlag. Bei den Generali Open in Kitzbühel wenige Tage zuvor war noch weniger von seiner Schlagfertigkeit zu sehen. Da war der Argentinier sang- und klanglos vorzeitig ausgeschieden.

Dominic Thiem hat gegen Schwartzman eine positive Bilanz von 6:2. Doch der Gegner aus Südamerika, der nebenbei einer der besten Freunde des Österreichers auf der ATP-Tour ist, rechnet sich gegen den US-Open-Champion einiges aus. „Er spielt großartiges Tennis. Aber wenn ich so spiele wie in den vergangenen zwei Wochen, habe ich meine Chancen“, glaubt Schwartzman.

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