Superstar Djokovic in Wien: "Sind froh, überhaupt spielen zu können"
Seit Samstag ist er in Wien. Der große Superstar. Am Sonntag war die Nummer eins der Welt sogar leibhaftig da, Novak Djokovic stellte sich in der Halle F der Stadthalle den Fragen der Medienvertreter. Es wird der einzige öffentliche Auftritt des Serben im Rahmen der am Montag startenden Erste Bank Open sein, danach sind die Spieler abseits der Courts den Journalisten nur noch virtuell zugeschaltet.
Der 33-Jährige plauderte dabei eingangs sogar auf Deutsch ("Ich freue mich hier zu sein"), danach auf Englisch über das Turnier, das er 2007 bei seinem letzten Erscheinen vor Ort gewann. "Ich habe wunderbare Erinnerungen daran. Und Wien ist eine tolle Stadt. Eine Stadt von Thiem, Thomas Muster oder Barbara Schett. Die Stadthalle ist einer der schönsten Hallen der Welt."
An das Leben in der Bubble - hier wird es nicht anders sein, als in New York oder Paris - "werde ich mich gewöhnen. Was ich bisher sah, sind das Hotel und die Verpflegung sehr gut, der Weg zur Halle auch nicht weit." Freilich, ist alles nicht so gut, wie sonst. "Wir sind einfach froh, dass wir überhaupt spielen können. Andere Sportler können das nicht."
Apropos Sport, das eigentliche Thema. "Das Turnier ist sensationell besetzt, es ist das beste 500er-Turnier. Man ist schon in der ersten Runde gefordert", sagt Djokovic, der in der 1. Runde (Termin noch offen) auf seinen serbischen Landsmann Filip Krajinovic trifft. "Wir haben erst vor ein paar Tagen in Belgrad gemeinsam trainiert, er ist kein einfaches Los, aber das gibt es hier nicht. Man muss von Anfang voll da sein, immerhin sind sechs Top-Ten-Spieler da." "Nur" sechs, da der Italiener Matteo Berrettini kurzfristig absagte.
Karriere-Ziel
Für Djokovic geht es darum, auch Punkte zu sammeln, immerhin kann er Roger Federer in jener Liste mit den meisten Wochen an der Spitze der Weltrangliste verdrängen. 18 Wochen fehlen noch, im März kann es soweit sein. "Das ist natürlich ein großes Ziel. Aber man muss die Situationen um Corona abwarten, aber auch, wie ich und meine Konkurrenten abschneiden."
Dicht auf den Fersen sind ihm Rafael Nadal und Dominic Thiem, mit dem er sich Anfang des Jahres bei den Australian Open einen heißen Fight lieferte. "Freilich kann es das auch geben hier im Finale", sagt Djokovic und räumt mit einem Augenzwinkern ein: "Die Trainingssession am Vormittag war schon sehr ähnlich."
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