Djokovic nach Rekordsieg in Wimbledon: "Glaube, ich bin der Beste"

TENNIS-GBR-WIMBLEDON
Der Serbe gibt sich nach seinem 20. Grand-Slam-Titel selbstbewusst. Gratulationen gab es von Federer und Nadal.

Novak Djokovic hat am Sonntag in Wimbledon wieder ein Stück Sportgeschichte geschrieben. Der 34-jährige Serbe rang in seinem 30. Grand-Slam-Finale den 25-jährigen Italiener Matteo Berrettini in dessen erstem Major-Endspiel mit 6:7(4),6:4,6:4,6:3 nieder. Er gewann seinen sechsten Wimbledon-Titel und zog nun auch mit Rafael Nadal und Roger Federer gleich. Das Trio hält nun bei je 20 Major-Siegen.

Später bei der Pressekonferenz wurde die ewige Debatte, wer der beste Tennisspieler aller Zeiten ist, von Djokovic selbst zumindest für die Gegenwart beantwortet: "Ich glaube, ich bin der Beste, denn sonst könnte ich nicht so zuversichtlich über den Gewinn von Grand Slams und das Schreiben von Geschichte sprechen. Aber ob ich der Beste aller Zeiten bin? Diese Debatte überlasse ich anderen. Ich habe schon immer gesagt, dass die verschiedenen Ären schwer zu vergleichen sind." Man habe nun komplett verschiedene Rackets, Technologien, Bälle und auch Plätze. "Es sind einfach komplett verschiedene Bedingungen, in denen wir spielen. Es ist sehr schwer, das Tennis von vor 50 Jahren mit jenem von heute zu vergleichen."

Eine besondere Ära

Jedenfalls haben am Sonntag Roger Federer und auch Rafael Nadal Djokovic gratuliert. "Glückwunsch Novak zu Deinem 20. Major. Ich bin stolz, die Gelegenheit zu haben, in einer besonderen Ära von Tennis-Champions zu spielen. Wunderbare Leistung, gut gemacht", schrieb der 39-jährige Schweizer am Sonntag auf Twitter.

Später meldete sich auch Nadal, der allein 13-fache French-Open-Champion. Der Spanier beglückwünschte Djokovic via Twitter zu "diesem unglaublichen Erfolg". "20 Grand-Slam-Titel sind enorm und es ist unglaublich, das wir drei da einen Gleichstand haben", schrieb der 35-Jährige nach dem Sieg Djokovics in Wimbledon am Sonntag.

Djokovic selbst hat indes wegen des Ausschlusses der Zuschauer bei den Olympischen Spielen und zahlreicher Einschränkungen in Tokio seinen Olympia-Start infrage gestellt. "Mein Plan war es immer, zu den Olympischen Spielen zu fahren. Aber jetzt bin ich ein bisschen gespalten", sagte der 34-Jährige nach seinem sechsten Wimbledonsieg am Sonntag in London. "Es ist fifty-fifty, nach dem, was ich in den vergangenen Tagen gehört habe."

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Chance auf den Golden Slam

Das olympische Tennis-Turnier findet vom 24. Juli bis zum 1. August in Tokio statt. Dass keine Fans kommen dürften, bezeichnete Djokovic als enttäuschende Nachricht. Es sei für ihn auch nicht möglich, seinen Schläger-Bespanner mitzunehmen, der ein wichtiger Teil seines Teams sei. Der Olympia-Dritte von 2008 unterstrich, dass er auch gern Veranstaltungen in anderen Sportarten besuchen würde, was wegen der Corona-Beschränkungen möglicherweise nicht möglich sein werde.

Mit einem Erfolg bei den US Open im September könnte er als erster Profi im Männer-Tennis seit 1969 den sogenannten Grand Slam schaffen. Mit einem Olympiasieg wäre es sogar ein Golden Slam, der bisher nur Steffi Graf 1988 gelungen ist. Mehrere Tennis-Stars, unter ihnen der Spanier Rafael Nadal und die US-Amerikanerin Serena Williams, verzichten auf eine Reise nach Tokio.

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