Tennis: Djokovic im Melbourne-Achtelfinale, Erler/Miedler out

Angeschlagen: Novak Djokovic
Das österreichische Doppel unterlag in der zweiten Runde Lehecka/Molcan. Sabalenka und Bencic setzten ihre Siegesläufe fort.

Australian-Open-Rekordsieger Novak Djokovic hat am Samstag in Melbourne das Achtelfinale erreicht. Der als Nummer vier gesetzte Serbe bewiegte den Bulgaren Grigor Dimitrow (Nr. 27) 7:6 (7), 6:3, 6:4. Für Diskussionsstoff sorgte aber sein Fitnesszustand: Wegen seiner Probleme am linken Oberschenkel ließ er sich behandeln und einige Male schmerzgeplagt auf den Court fallen. Sein nächster Gegner ist der Australier Alex de Minaur (Nr. 22).

Während Djokovic zum 15. Mal in einem Australian-Open-Achtelfinale steht, seinen zehnten Titelgewinn in Melbourne sowie seine 22. auf Major-Ebene anstrebt, war Andrej Rublew (5) noch nie in einem Grand-Slam-Halbfinale. Der russische Bezwinger von Dominic Thiem aus der Startrunde besiegte den Briten Daniel Evans (25) 6:4, 6:2, 6:3 und spielt nun gegen Holger Rune (9). Der Däne gab dem Franzosen Ugo Humbert mit 6:4, 6:2, 7:6 (5) das Nachsehen. Bei den Frauen kamen Caroline Garcia (FRA/4), Aryna Sabalenka (BLR/5) und Belinda Bencic (SUI/12) weiter.

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Ausgeschieden: Lucas Miedler und Alexander Erler

Jähes Aus

Österreichs Doppel Alexander Erler/Lucas Miedler schied aus. Der Tiroler und der Niederösterreicher unterlagen bei ihrem Grand-Slam-Debüt in der zweiten Runde dem Tschechen Jiri Lehecka und dem Slowaken Alex Molcan 5:7,5:7. In beiden Sätzen servierten die Österreicher voraus, bis zum 5:5 ging es jeweils mit dem Service.

Erler/Miedler hatten das Match über keinen Breakball und als Aufschläger deutlich mehr Mühe als ihre Gegner. Jeweils bei 5:5 mussten die Wien-Sieger das entscheidende Break hinnehmen. Österreich ist in Melbourne nun nur noch durch Joel Schwärzler bei dessen erstem Junior-Grand-Slam-Turnier vertreten.

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Weiter geht's: Thiem-Bezwinger Alexander Rublew

60 Winner

Rublew garnierte seinen Sieg über Evans mit 60 Winnern. Rune wiederum schien nach einem Umknöcheln Anfang des zweiten Satzes durch eine Handgelenksverletzung gehandicapt, doch der erst 19-Jährige dominierte das Match weiter. „Es war nach dem Sturz hart, ich hatte vor allem Schmerzen im Handgelenk“, sagte Rune, noch ohne Satzverlust im Turnier. Beim bisher einzigen Duell mit Rublew blieb er im November 2022 auf dem Weg zum Masters-1.000-Titel in Paris im Achtelfinale mit 6:4, 7:5 siegreich. „Ich sehe mich nicht als Außenseiter“, blickte Rune selbstbewusst voraus.

Die Hoffnungen der heimischen Fans hält De Minaur aufrecht. Nachdem Wimbledon-Finalist Nick Kyrgios nicht antreten konnte, steht nun der 23-Jährige nach einem 7:6 (0), 6:2, 6:1 gegen den Franzosen Benjamin Bonzi im Achtelfinale. In zwei US-Duellen Ungesetzter setzte sich Tommy Paul gegen Jenson Brooksby 6:1, 6:4, 6:3 und J.J. Wolf gegen Michael Mmoh 6:4, 6:1, 6:2 jeweils glatt durch. Mit Ben Shelton gab es einen weiteren US-Aufsteiger. Er spielt nun gegen Wolf, Paul gegen Roberto Bautista Agut (ESP/14).

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Farewell: Andy Murray

Auch Andy Murray ist draußen

Der Spanier beendete den erstaunlichen Siegeslauf von Andy Murray. Nachdem der Schotte gegen den Italiener Matteo Berrettini (13) in nahezu fünf Stunden und gegen den Australier Thanasi Kokkinakis in gar 5:45 Stunden und erst um 4.05 Uhr Ortszeit siegreich geblieben war, kämpfte der 35-Jährige auch gegen den Iberer wie ein Löwe. Am Ende musste der Olympiasieger aber den körperlichen Strapazen Tribut zollen. Murray verlor 1:6, 7:6 (7), 3:6, 4:6.

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Souveräne Vorstellung: Belinda Bencic

Die Olympiasiegerin meldet sich zurück

Aryna Sabalenka hielt ihre frühere belgische Doppelpartnerin Elise Mertens (26) mit 6:2, 6:3 in Schach, womit sie bei diesem Major zum dritten Mal in Folge in die Runde der letzten 16 einzog. Die 24-Jährige hat zu Jahresbeginn das erste Vorbereitungsturnier in Adelaide gewonnen, Bencic das zweite. Nun kommt es zum Duell. Die Eidgenossin besiegte die Italienerin Camila Giorgi 6:2, 7:5 und steht bei den Australian Open erstmals seit 2016 im Achtelfinale. Dort befindet sich auch die Tschechin Karolina Pliskova (30), eine ehemalige Weltranglistenerste.

Als Geheimnis ihres Erfolgslaufs sieht Sabalenka, dass sie nur noch positive Emotionen zulasse: „Ich muss ein bisschen langweilig auf dem Court sein. Ich wünschte, ich hätte diesen Zugang schon früher in meiner Karriere gehabt.“ Vor Bencic sei sie gewarnt. „Ich muss bereit sein, wie ein Tiger.“ Die Olympiasiegerin gab den Respekt zurück: „Sabalenka ist sehr aggressiv, sie hat eine Menge Kraft in ihren Schlägen.“ Pikant, dass Bencics aktueller Trainer Dmitrij Tursunow bis 2019 für Sabalenka verantwortlich war. Bencic: „Ich hoffe also, dass er mir ziemlich viel helfen kann.“

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Durchgekämpft: Caroline Garcia

Französische Aufholjagd

Caroline Garcia hatte ihre erste harte Bewährungsprobe im Turnierverlauf zu überstehen. Die WTA-Finals-Siegerin kam gegen die Deutsche Laura Siegemund nach Satzrückstand zu einem 1:6-6:3-6:3-Sieg.

Für eine Überraschung sorgte die noch 17-jährige Tschechin Linda Fruhvirtova mit einem 7:5,2:6,6:3 gegen ihre Landsfrau Marketa Vondrousova. Rund drei Monate vor ihrem 18. Geburtstag spielt sie nun gegen Donna Vekic um ein Viertelfinalticket. Die Kroatin setzte sich gegen die Spanierin Nuria Parrizas Diaz durch. Weiter ist auch die Chinesin Zhang Shuai (23), sie spielt nun gegen Pliskova.

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