Tennis-Profi wettert gegen US Open: "Will am Leben bleiben"
Die Stimmen, die sich gegen die Austragung der US Open erheben, werden immer lauter. Zu denen gesellte sich nun auch die des Franzosen Benoit Paire, der in einem Interview unmissverständlich klar machte, was er von dem beschlossenen Plan, den Tennis-Grand-Slam vom 31. August bis 13. September unter strengen Hygiene- und Sicherheitsauflagen und ohne Zuschauer stattfinden zu lassen, hält.
"Ich möchte am Leben und guter Gesundheit bleiben", sagte der 31-Jährige gegenüber dem französischen Sender RMC. "Auch wenn wir alle aufgrund des Corona-bedingten Saisonabbruchs finanzielle Einbüßen haben hinnehmen müssen und den großen Wunsch verspüren, wieder Tennis zu spielen - in diesem Augenblick ziehe es lieber vor, nicht zu spielen".
Zuerst habe Paire die Lage falsch eingeschätzt, gesteht er. "Vor einem Monat habe ich geglaubt, dass sich die Lage bessert. Die Kaffeehäuser und Restaurants haben aufgemacht, aber derzeit sieht es nach einer Katastrophe aus". Es bestünde ein hohes Risiko, wenn man in die USA reist.
"Selbst wenn wir dorthin fliegen, ist das ein Glücksspiel. Zu viele Corona-Fälle bedeuten eine hohe Ansteckungsgefahr. Ich möchte reisen und spielen, das ist unser tägliches Brot, aber eine Reise in die USA, die eine Quarantänepflicht nach sich zieht, erscheint mir als sehr kompliziert", erklärte die derzeitige Nummer 22 der Welt.
Thiem hofft
Anders sieht es Dominic Thiem. Trotz zuletzt stark steigender Fallzahlen in der Coronavirus-Pandemie in den USA hofft Österreichs Star, dass das Major in New York stattfinden kann. Er würde sowohl das in New York ausgetragene Masters-1000-Turnier von Cincinnati, als auch die US Open spielen, verriet er im ORF-Interview.
"Natürlich hoffe ich, dass es weitergeht, aber Sicherheit geht vor, das ist auch ganz klar", sagte Thiem. Man müsse sich nach den Entscheidungen der Regierungen der Austragungsländer richten. "Wenn die eine Gefahr sehen, dann werden sie das Turnier, vor allem so ein großes Turnier wie die US Open in New York, nicht erlauben. Ich glaube, dass in den nächsten Tagen eine Entscheidung fallen wird. Wenn es sicher ist, hoffen wir alle, dass es weitergeht."
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