Heftige Kritik an den abgespeckten US Open
Die Veranstalter der am 31. August startenden US Open verzichten angesichts der schwierigen Situation in der Coronavirus-Pandemie auf die Austragung des Mixed-Doppels. Es wird auch keine Qualifikationsturniere geben, die Teilnehmerfelder in den Doppelbewerben wurden halbiert. Der Verzicht auf das Rollstuhltennisturnier sorgt für Kritik des Paralympics-Siegers Dylan Alcott.
Turnierdirektorin Stacey Allaster erklärte, die Zahlen der Teilnehmer in New York wären bei Austragung aller Bewerbe - auch die Junioren-Einzel wurden gestrichen - zu groß, um noch die Sicherheit und Gesundheit für alle Beteiligten zu gewährleisten. "Daher mussten wir diese schwierige Entscheidung treffen." Allaster sagte, die Veranstalter würden an ATP und WTA je 3,3 Millionen Dollar als Hilfsgeld und Subventionen zahlen.
Die Spielerinnen und Spieler sollen mit stark reduziertem Betreuerstab zum ersten Tennis-Grand-Slam-Turnier nach der Zwangspause anreisen und in Flughafenhotels wohnen. Zuschauer werden nicht zugelassen sein.
"Widerliche Diskiminierung"
Der Australier Alcott, zweifacher Sieger der US Open im Rollstuhltennis, wertet die heurige Absage dieses Bewerbs als arges Foul. "Ich bin die Nummer eins, aber unglücklicherweise fehlt mir das Einzige, das zählt, nämlich gehen zu können. Widerliche Diskriminierung", schrieb der Champion von Rio 2016 auf Twitter.
Körperlich benachteiligte Spieler würden kein größeres Risiko darstellen. Es sei eine eklatante Diskriminierung, wenn Nichtbehinderte für ihn entscheiden würden, was er mit seinem Leben und seiner Karriere mache.
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